Gardeners mit dem grünen Daumen

Schon in der vergangenen Woche grüßte ein Überraschungsteam von der Spitze der Brooms’n’Joy League – und nun ist gleich das nächste an der Reihe. Derweil bleiben einige der ganz großen Namen weit hinter den eigenen Ansprüchen zurück.

Flower of Montrose vs. Cymru Union of Ferndale

25-10

Während in der Offense Aria Pivendale für die Punkte von Montrose sorgte, räumte Ivera Sterling in der Defense auf: Nur eine einzige Chance ließ sie den Rushern von Ferndale, die Jonah Pritchard auch gleich zum Anschlusstreffer nutzte. Mehr als die Verdopplung dieser 5 Punkte durch Kicker & Passer Ioan Baines war für die Waliser*innen aber am Ende nicht mehr drin.

„Ivera hat eine bestechende Form. Das war ganz große Klasse heute. Ich hoffe, dass sie sich damit auch mal in den Fokus der Nationalmannschaft spielen kann“, lobte Montrose-Trainer Hamish Macdonald of Clanranald seine Spielerin.

Bei Ferndale überzeugte einmal mehr Pritchard – gerade erst in diesem Jahr durch den Draft zum Team hinzu gestoßen. Zuvor überzeugte der Right Rusher im Rugbyprogramm bereits an der Pontefract Academy. „Ich finde, der Unterschied zwischen Ausbildung und Liga ist gar nicht so groß. Ich komme bislang jedenfalls hervorragend zurecht!“, erklärte Pritchard wenig bescheiden.

 

Magic Carmarthen vs. Letterkenny Casuals

20-5

Sollte es am Sonntag endlich den ersten Sieg für die Casuals geben? Das Team von Trainer Eoin O’Hare gastierte in der Maridunum Arena in Wales bei Magic Carmarthen, die es in den vergangenen beiden Spielzeiten jeweils sehr lange sehr spannend mit dem Ligaerhalt gemacht hatte. Tatsächlich konnte Esme Wharton nach mehreren erfolglosen Angriffen beider Teams einen Wurf im Tornetz platzieren und ihr Team damit in Front bringen. Allerdings ließ sich Glesni Galeforth nicht lange bitten: Postwendend erzielte die Waliserin einen Kicktreffer für Magic, der von K&P Hailey Parker-Hall sicher verdoppelt wurde.

„Wir kommen einfach nicht in Tritt. Das wird am Ende ganz schwer für uns, das ist jetzt schon abzusehen. Es heißt ja auch immer, die zweite Saison sei die schwerste“, kommentierte Wharton nach dem Spiel die Leistung der Casuals.

Bei Magic zeigte man sich zufrieden. „Wir backen mittlerweile kleinere Brötchen. Nach der Teilnahme am Europapokal vor zwei Jahren sind wir arg abgestürzt und haarscharf an der Honour League vorbeigeschrammt. Wir sammeln nun einfach fleißig einen Punkt nach dem anderen, bleiben geduldig und hoffen, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden“, betonte Magic-Managerin Shireen Shah.

 

Maidstone Gardeners vs. Victoria on Sea

40-5

Beim Aufsteiger auf Kent läuft es derzeit rund. Die Mannschaft von Trainerin Clementine Edwards hatte bislang alle Spiele gewonnen und schreckte dabei auch vor großen Namen wie den Bath Academics nicht zurück. Nun war der RC Victoria on Sea von der Isle of Wight zu Gast im Rose Stadium – aber auch davon ließen sich die Gardeners nicht beeindrucken. Einmal mehr sorgte Left Rusher Elias Alvares Teixeira schnell für klare Verhältnisse, denn gleich sein erster Angriff landete im Tornetz von Keeper Efua Kwaadee. Und auch der zweite Angriff der Gastgeber*innen war erfolgreich: Teixeira und K&P Victoria Odell sorgten für die 20-0-Führung.

Bis dahin fand Victoria überhaupt nicht ins Spiel, weder die Offense noch die Defense sahen playoffwürdig aus. „Bei uns läuft es irgendwie nicht rund. Wir machen einfach zu viele individuelle Fehler“, versuchte sich Left Tackle Ramil Sirisena Mahmud im Anschluss an einer Erklärung. Neben immer wieder aufklaffenden Lücken in der Defense trägt die geringe Durchschlagskraft der Offense auf jeden Fall ihren Teil dazu bei. Beispielhaft der nächste Angriff von Victoria: Winston-Wilbur Wilmington, bislang noch punktlos, setzte sich endlich mal auf der rechten Seite durch und entschied sich frei vor dem Keeper für den sicheren Wurf statt des Kicks. Direkt im Anschluss versemmelte dann K&P Clement Lefèvre seinen Kickversuch, sodass Victoria nur magere 5 Punkte gutgeschrieben wurden.

Das reichte nicht, denn Maidstone war noch nicht fertig: Sapphire Hopkins erzielte im letzten Angriff nach einen Kick im Tor, den K&P Odell zum 40-5-Endstand veredelte. Das bedeutete nicht nur den Sieg sondern sogar die momentane Tabellenführung. Damit hatte nun niemand beim Aufsteiger gerechnet, wie Odell gestand: „Das ist der helle Wahnsinn! Ich werde mir die Tabelle aus dem Daily Observer ausschneiden und einrahmen!“

 

Conquerers of Saint Ives vs. Kerry Celtic

10-30

Eine eindeutige Angelegenheit war das Spiel von Kerry Celtic bei den Conquerers of Saint Ives: Erster Angriff Celtic, erste Punkte für das Team von Trainer Seamus McKenna. Rusher Colleen McNamara und K&P Jehan Rahim spielten ihre überlegene Schnelligkeit gegenüber der Defense der Conquerers gnadenlos aus und punkteten. „Da sahen wir ganz übel aus, viel zu langsam“, gestand Left Tackle Jenna Rosevear im Anschluss. Nachdem auch Sadhbh Connell ihren Kick in Punkte verwandeln konnte, war die Angelegenheit gegessen und Celtic beschränkte sich fortan darauf, den 30-Punkte-Vorsprung zu verwalten.

Auch Nelly Wiliams’ Kicktreffer konnte daran nichts mehr ändern, auch weil Conquerers-K&P Benjamin Patel seinen Kick nicht in Punkte verwandeln konnte. „Wir haben die Gelegenheit genutzt und ein paar Körner gespart. Die Saison ist schließlich noch lang“, kommentierte Coach McKenna den Auftritt seiner Truppe.

 

Dunfermline Thistle vs. Mancunian Pride

10-60

Nach dem völlig verkorksten Saisonstart fanden sich die Prides aus manchester vor diesem Spieltag am Ende der Tabelle wieder. Nicht genug für die eigenen Ansprüch von Trainer Summer McPride: „Unser Ziel diese Saison sind ganz klar die Playoffs. Wir haben bloß Startschwierigkeiten, die bekommen wir aber in Griff.“

Das gelang dem Team bei Dunfermline Thistle im Pittencrief Park dann in beeindruckender Manier. Allen voran Badou Sanneh. Der Center Rusher konnte in den ersten drei Angriffen seines Teams gleich drei Mal per Wurf punkten. Auch Kicker & Passer Nauka Smirnowa hielt sich schadlos und verwandelte alle ihre Kick 5-Versuche sicher, sodass die Prides schnell mit 30-0 vorne lagen.

Thistle war unterdessen bemüht, aber viel zu harmlos in der Defense. Kincaid Hamilton vergab seinen Kickversuch kläglich und auch Solomon Addo zog mehrfach gegen die Defense der Prides den Kürzeren. Besser machte es auf der anderen Seite Skandalspieler Colin Murphy, der seinen Kick mittig zwischen die oberen Pfosten platzierte und den Punktestand für sein Team weiter nach oben trieb. Da half auch der Anschlusstreffer von Kincaid Hamilton nicht mehr, der nach mehreren Versuchen immerhin einen Wurf im Netz von Keeper Marama Kaponga unterbringen konnte. „Es hat heute nicht sollen sein. Wir waren eindeutig zu schwach in der Defense, dazu kamen die Probleme in der Offense. Da bekommt man dann so auf die Mütze“, ärgerte sich Thistle-Trainer Donall MacHughie.

Den Schlusspunkt der Patrtie setzte einmal mehr Badou Sanneh, der nun auch noch per Kick traf und Player of the Match wurde. „Es war richtig geil heute. Ich hatte Bock auf viele Punkte“, gab er im Anschluss zu Protokoll.

 

Bath Academics vs. Wolverhampton Locks

10-20

Es war eine Defense-Schlacht die sich die Academics und die Locks am Sonntag im Avon’s Arc Stadium lieferten. Runde und Runde traten die Rusher beider Teams an – und Runde um Runde wurden sie von den Tackles gestoppt. Und kam doch mal ein Ball in Richtung Tor sorgten die beiden Keeper für lange Gesichter beim Gegner.

„Das war eines dieser Spiele, wo du genau weißt, wer den ersten Fehler macht, wird als Verlierer vom Platz gehen“, kommentierte Bath-Coach Paul Ethan Burberry. „Man muss geduldig bleiben. Rgendwann tut sich eine Lücke auf und die gilt es dann zu nutzen“, erklärte Locks Left Rusher Neha Chadha im Nachgang. Und genau das tat sie in der 9. Runde: Right Tackle Loki Olsson kam einen Schritt zu spät und erwischte nur noch das Trikot, aber Chadha ließ sich davon nicht aufhalten und versenkte ihren Wurf in die Maschen. Auch K&P Hannah Leibowitz tat es ihr nach und erhöhte auf 10-0. Doch das schien der Weckruf für die Academics zu sein, denn im Gegenzug kam Ratnasiri Sudu Rahim ebenfalls per Wurf in Zusammenarbeit K&P Laryn Hale Pickering zum Ausgleich. Als es aussah, als ob sich beide Teams schon mit dem Unentschieden abgefunden hatten, sorgte Thomas O’Connor dann doch noch dafür, dass Bath-Trainer Burberry Recht behalten sollte und versenkte einen weiteren Ball in den Maschen, sodass es nach erfolgreichem Kick 5 20-10 für die Locks endete.

 

Ulster RC vs. Southampton Rovers

45-40

Rene Stochz und K&P Ingrid Bengtsson jubelten bereits früh, nachdem sie soeben zwei Mal einen fast identischen Angriff im Tor unterbringen konnten: Der weite Pass auf Stochz erfolgte jeweils über links, an Rovers-Tackle Terry Shaw vorbei und direkt in die Arme des Deutschen, der jeweils per kick vollendete. „Das sah schon aus wie aus dem Bilderbuch. Ganz großes Kino“, lobte Ulster-Trainer Adam Applerose die beiden Spieler im Anschluss. Schlecht sah dabei vor allem Shaw aus, der sich beide Male überrumpeln ließ. „Das muss ich auf meine Kappe nehmen, vor allem beim zweiten Mal darf mir sowas nicht passieren!“, erklärte der Hüne im Anschluss geknickt.

Trotz der 40-0-Führung zeigten die Rovers, dass man sie als Spitzenteam nicht abschreiben darf: In Schneller Folge sorgte Alessandro Locatelli mitsamt K&P Olly Hawkins für eine Wiederholung auf der anderen Seite: Pass, Angriff, Tor per Kick! Und so stand es kurz vor Schluss plötzlich 40-40, ehe Miru Hapuku zum großen Matchwinner wurde und einen Wurfversuch im Tor landete, sodass die Nordir*innen denkbar knapp gewinnen konnten.

 

Durch die weitere Niederlage finden sich die Rovers – angetreten um Meister zu werden – plötzlich im Tabellenkeller wieder. Noch schlechter sind nur die Casuals, denen bisher kein einziger Punktgewinn gelang, und Union of Ferndale, die es als Aufsteiger deutlich schwerer haben als Mitaufsteiger Maidstone Gardeners.

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