Playoff-Finale: Superstar vs. Family Business

Es ist angerichtet für das große Finale: Wer wird Meister der Brooms’n’Joy League 1988? Das wird sich heute im letzten großen Spiel der Saison entscheiden, das auf neutralem Platz in London ausgetragen wird.

Die Teams könnten nicht unterschiedlicher sein: Auf der einen Seite die Southampton Rovers rund um Superstar Alessandro Locatelli. Über den Italiener wurde wahrscheinlich schon alles geschrieben, allerdings mehren sich in den letzten Wochen die Anzeichen, dass er einen Abflug machen und sich ein neues Team suchen könnte. Wohin der bestbezahlte Rugbyspieler der Welt wechseln könnte, ist dabei völlig offen. Wohl jedes Team würde sich die Finger nach ihm lecken.

Auf der anderen Seite steht mit Kerry Celtic ein Team im Finale, das sich in den letzten Jahren durch kontinuierliche, ruhige Jugendarbeit einen Namen gemacht hat. Der Star ist Sadhbh Connell. Sie spielte schon in der Jugend für Celtic und führt in dieser Saison die Torjägerliste an – vor Locatelli übrigens, der hinter Connell und Nelly Williams von den Conquerers nur auf Platz 3 landete. 

Die Rovers gehen leicht favorisiert ins Finale, einfach weil sie über mehr Spieler*innen mit entsprechender Erfahrung verfügen. Schließlich werden alle Augen des Landes auf sie gerichtet sein. Traditionell wird Premier Imogen Bail das Spiel eröffnen, das von vielen Partys und Events ergänzt wird.

Und natürlich wird sich auch die Prominenz des Landes bei diesem Spiel blicken lassen. Wir haben im Vorfeld gefragt, wer wem die Daumen drückt.

Magnus Thompson, selbst Trainer in der Brooms’n’Joy und Honour League und aktuell vereinslos, sieht sie Ir*innen leicht vorne: “Bei den Rovers herrschte viel Unruhe in den letzten Wochen. Das ist immer auch der Nachteil, wenn man so einen großen Namen im Team hat. Bei Celtic läuft dagegen alles seinen gewohnten Gang, was ein großer Vorteil sein kann. Ich setze auf Celtic, sie gewinnen mit 40:15”

Partysternchen und Galeristin Cecily Hill, deren Verlobter Liam Spencer Rugby für die Harrington Harriers spielt, setzt auf die Rovers: “Ich kann Alessandro, er ist wirklich ein sehr charmanter Kerl. Sehr höflich. Auf dem Feld ist es aber ganz anders, da spürt man den Willen zum Sieg. Die Rovers gewinnen das Spiel deutlich.“

Agatha Cringle, Geschäftsfrau und seit Neuestem Besitzerin eines eigenen Rugbyteams, den Bowland Dragons, will sich nicht festlegen: “Das wird eine enge Kiste. Ich hoffe, dass es lange spannend bleibt und sich am Ende jemand ganz knapp durchsetzt. Das wird die individuelle Tagesform entscheiden.”

Tristania Lancaster, Parteivorsitzende der Freedom Front, interessiert sich dagegen nicht für das Finale: “Die Brooms’n’Joy League ist mittlerweile viel zu kommerziell geworden. Wer wahren Rugby sehen möchte, soll sich lieber die Spiele der Honour League ansehen. Das ist ehrlicher! Die Spieler*innen sind nicht so abgehoben und es gibt spannende Vereine, wie Merseyside Athletic, die den Sport für Exceptioner erst attraktiv gemacht haben oder die Harrington Harriers von der Broughton Academy, deren Spieler*innen nebenbei noch arbeiten und eine Wächterausbildung absolvieren!”

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