Mercia bekommt die Hucke voll

Aufstiegskandidat Nummer 1, Mercia Athletic, ist am zweiten Spieltag in der Honour League zuhause ganz böse unter die Räder gekommen – und das bei den Snowdonian Eagles, die eher dem unteren Leistungsspektrum zugerechnet werden.

Merseyside Athletic vs. Pittenweem RC

35-10

„Wir werden es diese Saison schwer haben“, bilanzierte Banafsha Dasti nach Abpfiff. Der Ausbildungsverein aus Schottland leidet nach eigenen Angaben darunter, dass die vergangenen beiden Jahrgänge so viele gute Spieler*innen hervorgebracht haben, dass sich viele von ihnen in der Brooms’n’Joy League bzw. gleich im Ausland einen Stanmplatz ergattern konnten und das Interesse an der Honour League zu wünschen übrig ließ. „Daher begrüßen wir die Maßnahmen des Verbands in diesem Jahr außerordentlich. Wir brauchen mehr Aufmnerksamkeit für unsere Liga!“

Die Aufmerksamkeit zog zunächst Ernestine Duffy auf sich, die nach einem Alleingang aus der zweiten Reihe abzog und Merseysides Keeper Cadhan Mac Cuilinn nur noch staunend hinter dem Spielgerät herschauen ließ, das über die Stange zu 10 Punkten segelte. „Das war ein Wahnsinnstor!“, so Mac Cuilinn hinterher.

Der Treffer diente als Weckruf für Merseyside, denn in den Folge spielte nur noch das Team aus Liverpool: Zunächst kamen Bram Stoker und Logan Plymouth zum Ausgleich für die Gastgeber*innen, ehe Ninon Lekeaka einen Wurftreffer zur Führung oben drauf setzte. Doch damit nicht genug Lekeaka traf in der letzten Runde noch per Kick, ehe K&P Plymouth den Schlusspunkt setzte.

Bushwackers London vs. Shropshire Sheep

25-10

Aufmunternden Applaus bekamen die Shropshire Sheep nach Ende der Partie im Railway Stadium bei den Bushwackers London. Die sympathischen Gäste hatten mit ihrer guten Laune und den Stoffschafen, die sie auf der Tribüne verteilten, schnell die Herzen der Fans gewonnen, auch wenn die Bushwackers zeigten, dass sie zurecht den Schafhirten in ihrem Logo haben.

Dabei legten die Gäste in Person von Megan O’Kelly und Kicker & Passer Harry Wilson zunächst per Wurftreffer vor, ehe Josefine King ihr Können zeigte. Sie hatte bereits in der Vorwoche eine klasse Partie gezeigt und traf auch an diesem Sonntag einmal per Kick und einmal per Wurf. K&P Isidora Queiroz gelang es nur, den Kicktreffer zu verdoppeln. King: „Es hat heute wirklich grooßen Spaß gemacht. Und ich hab mir hiterher auch so ein Schaf besorgt, die sind schon sehr niedlich. Auch wenn ich es sonst mit unserem Schäfer halte.“

Sheep-Trainerin Sabine Lehmann: „Leider können wir uns für Sympathie nichts kaufen. Im nächsten Spiel müssen nun endlich mal Punkte her!“

Lincolnshire Saxons vs. London Foreigners

10-10

„Das ist nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben!“, haderte Saxons-Trainer Henry Little mit dem Unentschieden seiner Mannschaft gegen die London Foreigners. Dusten Hawthorne hatte zuvor per Wurf getroffen, ehe Kicker & Passer Henry Lttle jr. verdoppelte.

Im Anschluss verkrampfte der Favorit jedoch. Die Offense fand keinen Weg durch die dicht stehende Defense der Foreigners, die die Rusher in enge Manndeckung nahmen. „Wir wollten so wenig wie möglich zulassen. Das ist uns gut gelungen, ich bin zufrieden“, kommentierte Right Tackle Alina Koltsova das Spiel.

Ihrerseits wussten die Londoner mit ihren wenigen Chancen umzugehen: Gleich der erste gute Angriff führte zum Punkterfolg: Der Kick von Dayita Singh segelte über die Stange ins Tor. Kicker & Passer Oliver Summers hatte den Siegtreffer auf dem Fuß, schaffte es aber nicht, seinen Schuss im Tor unter zu bringen, sodass es beim 10-10-Unentschieden blieb.

Mercia Athletic vs. Snowdonian Eagles

35-50

Das Team mit dem besten Rating der Liga tritt gegen den Underdog aus Wales an – und kommt gehörig unter die Räder. So lässt sich der Ausgang der Partie am Sonntag beschreiben. Ein konsternierter Mercia-Trainer Magnus Thompson rang um Worte: „Die Schuld jetzt auf einen Spieler oder eine Spielerin zu schieben, wäre zu einfach, auch wenn Kicker & Passer Melanie Jung zwei Mal nicht getroffen hat. Aber wir haben als Team versagt, dafür gibt es keine Entschuldigung! Auch unsere Defense hat ihren Teil dazu beigetragen!“

Die angesprochene Defense von Athletic bekam vor allem den quirligen Alparslan Chutani nicht in den Griff. Gleich sein erster erfolgreicher Angriff endete mit einem Kicktreffer – und es sollte nicht sein letzter bleiben. Ein weiterer Kicktreffer und ein Wurftreffer machten ihn zum Matchwinner dieser Partie. „Das war heute wirklich der Wahnsinn! Aber wir haben fest an uns geglaubt und uns vor dem Spiel heiß auf den Gegner gemaxcht. Wir waren motiviert bis in die Haarspitzen“, gab er nach dem Spiel zu Protokoll.

Mercia konnte nur noch Ergebniskosmetik betreiben: Gwendolyn Avonlea traf zwar ebenfalls per kick und Wurf, allerdings reichte das nicht – auch weil K&P Jung nicht traf.

Cheapside Sloggers vs. Harrington Harriers

15-0

Für die Harriers gibt es bislang nichts zu holen in der Honour League. Auch im zweiten Spiel blieb das Team aus Harrington ohne Treffer und Punkte, wenn es auch schon das zweite Mal gegen eines der Topteams der Liga ging. „Wir müssen unsere Punkte woanders machen, das ist ganz klar. Gegen die Aufstiegskandidaten kann man höchstens mal gewinnen, wenn alles super läuft, aber so weit sind wir noch nicht“, resümierte Manager Joshua Evans nach dem Spiel. Zuvor hatten sich vor allem Frances Nigellus und Thane Mullen immer wieder in der gegnerischen Abwehr festgelaufen, während Kenan Trevelyan schon im zweiten Spiel in Folge blass blieb. Auch Kicker & Passer Vincent Kanouté wirkte bei den Ballübergaben fahrig und fand nie wirklich in die Partie.

Bei den Sloggers wusste vor allem Albert Wright zu überzeugen: Nachdem er sich gegen Liam Spencer und Keiran O’Malley durchgesetzt hatte, traf er zunächst per Wurf zum 5-0, allerdings konnte K&P Mick Fletcher nicht erhöhen. In der zweiten Halbzeit war es wieder Wright, der sich erfolgreich durch die Tackles der Harriers tankte und Keeper Pauline of Rubin keine Abwehrchance ließ. Er traf per Wurf und dieses Mal erhöhte auch Fletcher vom Punkt, sodass es am Ende 15-0 für den Favoriten aus Birmingham hieß. „Wenn man aufsteigen will, muss man auch gegen die Kleinen punkten. Das haben wir heute getan“, so Wright im Anschluss.

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