Enger Fight in Wolverhampton

Die Wolverhampton Locks empfingen am 5. Spieltag der Brooms’n’Joy League den Ulster RC aus Belfast – und beide Teams kämpften bis zur letzten Runde um den Sieg. Wer hatte am Ende die Nase vorn? Und bei wem ist Meister Flower of Montrose überraschend gestolpert?

Letterkenny Casuals vs. Victoria on Sea

10-45

Nachdem der Saisonstart von Victoria bislang alles andere als rund verlaufen war, wollte das Team von der Isle of Wight Wiedergutmachung bei den Casuals betreiben. Und die Voraussetzungen waren gut: Letterkenny hatte bislang noch nicht einen Punkt erringen können und steckt im Tabellenkeller fest.

Und so ließ Victoria von Anfang an keinen Zweifel daran, dass sie die Punkte mit nach Hause nehmen wollten. Der viel gescholtene Winston-Wilbur Wilmington lief am Sonntag zu wahrer Höchstleistung auf und sorgte fast im Alleingang für den Sieg seiner Mannschaft. Gleich zu Beginn legte er mit einem Kick vor, den Kicker & Passer Clement Lefèvre verdoppelte. Später im Spiel versenkte er zwei weitere Würfe im Tor von Gaia Tweeddale of Yester. Aber auch Teamkollege Lucas May steuerte einen Wurftreffer zum Sieg von Victoria bei. Im Anschluss freute sich Wilmington über seine Leistung: „Ich hatte in den letzten Wochen ein paar Probleme, aber heute hab ich schon beim Aufstehen gemerkt, dass ich super drauf bin. Schön, dass ich das endlich in Leistung ummünzen und dem Team helfen konnte.“

Die Casuals fanden dagegen zu keinem Zeitpunkt ins Spiel, daran änderte auch der Kicktreffer von Rory McFinnell nichts, vor allem da sein K&P Omagh O’Sullivan die Punkte nicht verdoppeln konnte. „Langsam bin ich auch etwas ratlos. Wir wollten jetzt eigentlich nicht der Aufbaugegner für sämtliche Teams der Liga werden“, schimpfte Trainer Eion O’Hare nach der erneuten Niederlage der Ir*innen.

 

Flower of Montrose vs. Maidstone Gardeners

10-40

In der SaferFun Arena empfing Meister Flower of Montrose mit den Maidstone Gardeners das Überraschungsteam der Stunde. Der Aufsteiger aus Kent grüßte von der Tabellenspitze, sodass das Aufeinandertreffen ein wahres Spitzenspiel darstellte.

Und dass die Gardeners nicht aus Zufall dort oben stehen, bewies gleich im ersten Angriff Left Rusher Elias Alvares Teixeira, der per Wurf zur Führung traf. Auch K&P Victoria Odell knüpfte an ihre guten Leistungen aus den vorherigen Partien an und verdoppelte die Punkte. Fast den gleichen Angriff zeigten die Gardeners, als sie wieder an der Reihe mit der Offense waren, über die andere Seite noch einmal: Sapphire Hopkins verwandelte per Wurf, Odell verdoppelte die Punkte.

Die Fans von Montrose wurden immer stiller, daran konnte auch der zwischenzeitliche Anschlusstreffer von Aria Pivendale per Wurf nichts ändern, denn postwendend erzielte Maidstones Hopkins per Kick weitere Punkte für den Außenseiter.

Montrose warf nun alles in die Waagschale und Pivendale versuchte sich ebenfalls im Kick, traf aber nur die Latte, sodass der Meister tatsächlich als Verlierer den Platz verlassen musste.

Hopkins wurde von den mitgereisten Fans anschließend gefeiert, blieb im Interview aber bescheiden: „Wir funktionieren sehr gut als Team. Und dazu gehört auch die Defense, auch wenn die in der Berichterstattung oftmals zu kurz kommt. Aber Delroy (Shillingford) und Damini (Amantya) leisten als Tackles hervorragende Arbeit. Und das gegen die starke Offense von Montrose.“

Montrose-Keeper Amanda Chung gab sich dagegen selbstkritisch: „Ich habe den einen Wurf noch mit den Fingerspitzen berührt. Hätte ich den gehalten, wäre das Spiel vielleicht anders ausgegangen. Aber Glückwunsch an die Gardeners, der Sieg war hochverdient!“

 

Cymru Union of Ferndale vs. Conquerers of Saint Ives

20-40

Ferndales Right Tackle Gunnar Odenberg fluchte mehrfach lautstark während der Partie gegen die Conquerers. Immer wieder überwand die Offense der Gäste die Defensereihen seines Teams und kam gefährlich vor das Tor von Keeper Maisie Mahone, um zu punkten. „Grottenschlecht, wirklich. Da kann ich nichts anderes mehr zu sagen“, gab er nach dem Spiel zu Protokoll. In der Tat lag es vor allem an der Defense, dass Union als Verlierer vom Platz musste. Gleich der erste Angriff der Conquerers durch Nelly Williams landete im Tor und auch K&P Benjamin Patel konnte seinen Kick im Anschluss verwandeln.

Die Offense von Union hatte dagegen ihre Hausaufgaben eigentlich gemacht: Jonah Pritchard schoss aus zweiter Reihe direkt auf das Tor und sorgte so in Zusammenarbeit mit K&P Ioan Baines für die zwischenzeitliche Führung der Waliser*innen.

Aber dann sorgte die eigene Defense durch besagte individuelle Fehler für die Niederlage. Zunächst war es Schelju Naidenov, dann erneut Williams, der die Abwehrreihen von Ferndale aushebelte und einmal per Kick und einmal per Wurf traf. „Ich habe schnell gemerkt, dass die Defense sehr unsicher war. Benjamin und ich haben das heute gut ausnutzen können“, erklärte Williams nach dem Sieg das Zusammenspiel mit Patel, der ihm die Pässe geschickt zuteilte.

 

Wolverhampton Locks vs. Ulster RC

40-50

Die Partie zwischen den Locks und Ulster gehörte zu den spannendsten des Spieltags, was vor allem daran lag, dass die Defense von Favorit Ulster mit dem Verlauf der Partie immer löchriger wurde und so der eigentlich schwachen Offense der Locks immer wieder Chancen ermöglichte.

Dabei begann das Spiel ganz nach dem Geschmack von Ulsters Trainer Adam Applerose: Alle drei Rusher trafen nacheinander per Wurf ins Tor von Locks-Keeper Kuldip Singh, die schon ganz verzweifelt war: „Die Abstimmung in der Defense hat heute nicht geklappt. Meine beiden Tackles haben sich mehrfach gegenseitig im Weg gestanden. Da bist du als Keeper natürlich irgendwann hilflos.“

Dass die Partie nicht völlig einseitig verlief, verdankten die Locks Right Rusher Thomas O’Connor, der zunächst per Kick für den Anschlusstreffer sorgte, als Ulster schon mit 30-0 führte. Aber das zarte Pflänzchen der Hoffnung knickte K&P Hannah Leibowitz sogleich wieder ein, die ihren Kick weit an den Stangen vorbei setzte. Das Fluchen von O’Connor war weit über den Platz zu hören. Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch setzte er daher bei nächster Gelegenheit wieder an und verwandelte einen weiteren Kicktreffer. Bevor Leibowitz zum Punkt schritt, sprach er zwei Minuten auf sie ein, ehe sie den Ball dieses Mal souverän zwischen die Stangen zum Ausgleich versenkte.

Dass es nicht zu mehr reichen sollte, verdankte Wolverhampton Rene Stochz, der noch einmal per Kick für Ulster traf und so den weiteren Wurftreffer von O’Connor irrelevant werden ließ.

Trotz des Sieges war Ulsters Applerose nicht zufrieden mit seiner Mannschaft: „Viel zu unruhig! Wie kann man sich so eine Führung noch mal aus der Hand nehmen lassen? Wir haben am Ende Glück gehabt, dass wir die drei Punkte einfahren konnten. Aber wir müssen mehr Souveränität an den Tag legen!“

 

Kerry Celtic vs. Dunfermline Thistle

0-15

Ein ganz und gar unansehnliches Spiel lieferten sich die Celtics und Thistle, was die Fans schon früh mit Pfiffen quittierten. „Will nicht gegen kann nicht. Das war alles andere als ein Augenschmaus“, kommentierte Celtics-Trainer Seamus McKenna. Sein Team war schon beim ersten Angriff in Rückstand geraten, da die Tackles Bronwen Salmar und Tangaroa Nehua Left Rusher Issa Hegazy nicht in den Griff bekamen, der seinen Wurf verwandeln konnte.

Es folgten viele Fehlschüsse und -würfe auf beiden Seiten, was die Stimmung schnell in den Keller rutschen ließ. Spätestens als Thistles Kincaid Hamilton einen weiteren Wurf im Tor von Keeper Eoghan Duffy versenkte, war bei Celtic die Motivation am Boden. „Das konnte man an der Körpersprache sehen, die Schultern und Köpfe gingen runter. Wir konnten aber auch nur wenig Kapital draus schlagen, aber am Ende hat es für die drei Punkte gereicht. Nicht schön, aber immerhin gewonnen. Das ist alles, was zählt“, sah Thistle-Trainer Donall MacHughie die Angelegenheit pragmatisch.

 

Southampton Rovers vs. Magic Carmarthen

30-0

„Schade, heute wäre mehr drin gewesen. Aber unsere Schüsse waren zu unpräzise“, bedauerte Magics Trainerin Leonora Durling das Spiel ihrer magischen Damen gegen die Rovers.

Beide Teams setzten zunächst auf die Defense und so dauerte es bis zur 5. Runde, ehe Rovers-Rusher Elsie Carter-Phillips per Kick traf. Auch Kicker & Passer Olly Hawkins verwandelte sicher, was aber dazu führte, dass sich die Rovers zurücklehnten und noch weniger für das Spiel taten. Einige gelangweilte Versuche später traf Alessandro Locatelli per Wurf, den Hawkins verdoppelte, ehe der Schiedsrichter die Partie überpünktlich beendete.

Carmarthens Rusher kamen an diesem Tag selbst aus aussichtsreichsten Positionen nicht an Keeper Katinka Karasova vorbei. „Sie ist schon eine Bank. Und sie sieht ja auch immer ein bisschen furchteinflößend aus“, scherzte Rovers-Trainer John Littleborough über seinen Keeper mit dem blauen Irokesenhaarschnitt.

 

Mancunian Pride vs. Bath Academics

25-20

„Die Defense hat heute wirklich herausragende Arbeit geleistet! Ich bin sehr stolz auf das Team und freue mich über die drei Punkte“, gab eine sichtlich erleichterte Summer McPride, Trainerin der Mancunian Prides, zu Protokoll. Nachdem der Saisonstart völlig verkorkst war und erste Stimmen schon ihren Rücktritt forderten, konnte das Team aus Manchester nun den zweiten Sieg in Folge einfahren.

Bis dahin war es aber ein langer Weg, denn erst in der 7. Runde gelang es den Offensereihen der Academics, die Defense der Prides zu überwinden und durch Ratnasiri Sudu Rahim in Führung zu gehen.

Es schien als wäre dies der Weckruf für beide Teams gewesen, denn nun kamen die Offenses auf Touren: Solomon Addo und K&P Nauka Smirnowa sorgten zunächst für den Ausgleich der Prides, ehe Rahim erneut per Wurf für die Academics vorlegte. Im nächsten Angriff traf Badou Sanneh zusammen mit Smirnowa für den erneuten Ausgleich der Prides, während die folgenden Angriffe beider Teams erneut in den gegnerischen Defenses hängen blieben.

Als sich schon beide Seiten mit dem Unentschieden arrangiert hatten, traf Solomon Addo aus dem Nichts erneut per Wurf. Da Smirnowa nun nicht mehr nachlegen konnte, hieß es zittern bis zum Abpfiff angesichts der knappen Führung von nur fünf Punkten. A

ber es reichte für die Prides – sehr zum Leidwesen von Academics-Trainer Paul Ethan Burberry: „Wir waren teilweise zu unkonzentriert. In so engen Spielen musst du immer hochkonzentriert sein. Eine Sekunde reicht aus – und am Ende stehst du mit leeren Händen da. So wie wir heute.“

 

In der Tabelle bleiben die Maidstone Gardeners weiter auf Platz 1 vor Celtic, die zwar ihre Spiel verloren, aber nun punktgleich mit Dunfermline Thistle sind. Auf dem drittletzten Platz stehen die Locks vor Union of Ferndale, während die Casuals nach der Niederlage gegen Victoria weiter auf die ersten Punkte warten müssen.

3 Kommentare

  1. Die Niederlage von Magic Carmarthen schmerzt. Letztes Jahr noch mit einem 70:0 gegen die Academics, jetzt langweilen sie Locatelli. Wie kann das sein?

  2. Ich hoffe bestimmte Mitglieder bei Victoria gehen nicht wieder zu viel feiern… Gegen die Rovers nächste Woche wird es nicht so einfach.

Einer Unterhaltung beitreten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert