Mercia greift wieder an! Nach dem beispiellosen Absturz in der Hinrunde hat sich das Team unter neuer Führung durch Reeva Owen kontinuierlich nach oben gearbeitet und kann nun eine ernsthafte Konkurrenz um die Aufstiegsplätze werden. Am Wochenende wehrte sich der Gegner aus Harrington jedoch erbittert.
Cheapside Sloggers vs. Bushwackers London
25-25
„Dieses Ergebnis ist ganz klar ein Rückschlag im Kampf um die Aufstiegsplätze! Es fühlt sich an wie eine Niederlage!“, kommentierte ein enttäuschter Talek Buglehole von den Bushwackers London das Unentschieden gegen die Sloggers. Gleich zwei Mal gingen die Bushwackers in Führung, beide Male egalisierte aber Albert Wright von den Sloggers den Vorsprung. Insgesamt zeigten sich beide Defenses anfällig, vor allem wenn es schnell über die Außenpositionen ging.
„Daran müssen wir arbeiten“, so Left Tackle Kwame Baba von den Cheapside Sloggers aus Birmingham. „Zufrieden sind wir mit dem einen Punkt natürlich nicht. Der Spielbeginn war schwach, da haben wir geschlafen und den Gegner gleich in der ersten Runde zum Punkten eingeladen“, so Baba.
Durch das Unentschieden haben beide Teams vorerst den direkten Anschluss an die Tabellenspitze verloren und müssen um den Aufstieg bangen.
Lincolnshire Saxons vs. Snowdonian Eagles
20-10
„Wir haben wirklich Glück gehabt heute. Das Spiel hätte auch ganz schnell in die Hose gehen können“, kommentierte ein erleichterter Saxons-Trainer Henry Little den knappen Sieg gegen die Eagles. Dass am Ende doch drei Punkte und der Verbleib an der Tabellenspitze auf der Habenseite standen, hatten die Saxons Dusten Hawthorn zu verdanken, dessen Wurf in der letzten Runde den Sieg bedeutete.
Die Eagles haderten unterdessen mit ihrer Chancenverwertung, denn von insgesamt fünf Würfen landete nur der von Odhran O’Tierney in den Maschen. Owain Graham, Trainer der Waliser*innen, machte dafür Egoismus im Team verantwortlich: „Wenn man nicht optimal steht, muss man das Auge haben und den Ball an die Mitspielenden abgeben. Das haben wir heute zu oft nicht gemacht. Dann darf man sich auch nicht wundern, wenn man am Ende ohne Punkte nach Hause fährt.“
Harrington Harriers vs. Mercia Athletic
40-45
Reeva Owen lächelte stolz, als man sie auf die Leistungen ihres Teams ansprach. Owen hatte Mercia Athletic erst in der Sommerpause übernommen und in den vergangenen Wochen einen beispiellosen Hype rund um das Team ausgelöst, der nun in einem weiteren Sieg gegen die Harrington Harriers einen vorläufigen Höhepunkt gefunden hat. „Wir haben sehr hart gearbeitet und so das Vertrauen ineinander und auch das unserer Fans zurückgewonnen. Und wenn es gut läuft, passieren oft auch weitere positive Dinge rundherum. Wir haben zum Beispiel zwei neue, kleinere Sponsoren aus der Region zurückgewinnen können. Nach dem Abstieg war hier doch vieles im Argen, aber ich glaube, wir sind nun dabei, das vergessen machen zu lassen“, so Owen.
Allerdings ließen die Harriers Mercia nicht kampflos mit den drei Punkten nach Hause fahren. In der Offense sorgten Frances Nigellus und Thane Mullen immer wieder für gefährliche Situationen und punkteten letztlich per Kick und zwei Mal per Wurf, unterstützt von Kicker & Passer Vincent Kanouté. Der dritte Rusher im Bunde, Kenan Trevelyan, war erst letzte Woche nach längerer Verletzungspause ins Team zurückgekehrt und konnte seine Leistung noch nicht wieder zu 100 Prozent abrufen, zeigte sich aber auf einem guten Weg.
Die vielen Umstellungen, die die beiden Trainer in der vergangenen Woche vornahmen, hatten allerdings negative Auswirkungen auf die Defense, die doch immer wieder arg wackelig wirkte. Erneut spielte Caitlin MacLeod für Keiran O’Malley neben Liam Spencer, aber man merkte beiden an, dass sie noch nicht komplett aufeinander abgestimmt waren. Pauline of Rubin im Tor zeigte heute eine ihrer schwächeren Leistungen und hatte vor allem bei Angriffen von Gwendolyn Avonlea ihre Probleme, die in der Folge zu einem Wurf- und einen Kicktreffer kam. „Ich war heute nicht gut. Zum Glück haben wir nun eine Woche Pause“, kommentierte of Rubin gewohnt knapp ihre Leistung.
Die Harriers rutschen nach dieser Niederlage weiter Richtung Tabellenkeller, während sich Mercia nach diesem Wochenende auf dem dritten Tabellenplatz wiederfindet.
Pittenweem RC vs. Shropshire Sheep
25-0
Einen gänzlich gebrauchten Tag erlebten die Sheep bei ihrem Gastspiel in Schottland bei Pittenweem. Ohne einen einzigen Torerfolg musste die Heimreise angetreten werden, zudem wurde Right Rusher Megan O’Kelly mit Verdacht auf eine Zerrung ausgewechselt. „Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist. Sie hat in den letzten Wochen sehr gut gespielt und war in Topform. Sie ist unverzichtbar“, so Trainerin Sabine Lehmann.
Bei Pittenweem war dagegen Freude pur angesagt: „Bei uns läuft es in den letzten Wochen einfach. Der Zusammenhalt im Team war nie größer, wir werden nach dem Spiel auch zusammen mit den „Weenies“ [Anmerkung der Redaktion: So nennen sich die Fans von Pittenweem selbst] einen trinken gehen in unserem Pub“, plauderte Keeper Caitlin Walker aus. In der Tat haben sich die Schotten in den letzten Wochen von ganz hinten in der Tabelle bis auf den 5. Platz vorgearbeitet.
London Foreigners vs. Merseyside Athletic
35-50
Bei den Foreigners erwischte Kicker & Passer Oliver Summers einen rabenschwarzen Tag und vergeigte reihenweise seine Chancen. Hinterher nahm er die Verantwortung für die überraschende Niederlage gegen den Tabellenletzten Merseyside auf seine Kappe: „Das war nichts. Einfach richtig schlecht“, so der kurze Kommentar. Allerdings konnte auch die Defense der Londoner nicht an ihre bisherigen Leistungen anknüpfen und fand allzu oft kein Mittel gegen den schnellen Bram Stoker, der sich in einer bestechenden Form zeigte.
„Uns hat in den letzten Wochen natürlich die Situation rund um den Jahrestag stark belastet. Die Stimmung war gedrückt. Aber wir konnten daraus auch viel Kraft ziehen, die wir nun auf dem Spielfeld einsetzen können“, erklärte Merseyside-Trainer Peter Molesworth. „Letzte Woche das Unentschieden gegen die Harriers und nun ein Sieg gegen die Londoner, ich bin richtig glücklich!“
Durch den Sieg gegen die Harriers gelingt es Mercia, sich auf den dritten Tabellenplatz zu schieben, wo sie nun punktgleich, aber mit der schlechteren Torbilanz hinter den Foreigners liegen, die eine überraschende Niederlage gegen den Tabellenletzten aus Merseyside kassieren. Und während die Saxons an der Tabellenspitze weiter einsam ihre Kreise ziehen, rutschen die Eagles und die Harriers weiter unten rein. Von der guten Form vor der Sommerpause ist momentan nicht viel übrig.