Werbegeschenke sorgen für gemischte Reaktionen

Manchmal kommen Geschenke eben anders an als gedacht. So geschehen beim Spitzenspiel von Flower of Montrose gegen die Southampton Rovers, wo sich nicht alle über die ausgelegten Kondome von Arena-Sponsor SaferFun freuten.

Dunfermline Thistle vs. Cymru Union of Ferndale

10-20

Thistle-Trainer Donall MacHughie eilte wortlos mit zusammengepressten Lippen an der Presse vorbei und wollte nichts zur erneuten Niederlage seines Teams sagen. Verständlich, denn wieder einmal gelang es den Schotten nicht, nach einem guten Start ein positives Ergebnis zu holen. Dabei hatte Issa Hegazy in der ersten Runde mit seinem Kicktreffer zunächst noch für ein Ausrufezeichen gesorgt.

Danach spielte allerdings nur noch Ferndale und kam in der Folge durch Jonah Pritchard, Rajesh Kumar und LeVar Davies zu Punkterfolgen. „Heute haben alle drei Rusher getroffen, das ist bei uns nicht so häufig!“, freute sich Keeper Maisie Mahone und kündigte an, zur Feier des Tages abends einen ausgeben zu wollen.

 

Ulster RC vs. Kerry Celtic

35-25

Seit dem Aufstieg von Letterkenny hat das Derby zwischen Ulster und Kerry ein wenig an Schärfe verloren, allerdings schenkten sich beide Teams im Kampf um Tabellenspitze und Playoff-Teilnahme nichts. Den besseren Start erwischten die Gastgeber*innen von Ulster, bei denen Brian Ballymoney durch einen Wurf für die ersten Punkte sorgte, ehe Rene Stochz durch einen Kick erhöhte. Der Deutsche war der agilste Spieler auf dem Platz und verdiente sich so die Auszeichnung „Player of the Match“. „Ich hab mich heute super gefühlt, außerdem ist es immer geil, wenn man im Derby trifft!“, erklärte er im Anschluss.

Celtic brauchte eine Weile, um ins Spiel zu kommen, dann war es einmal mehr Sadhbh Connell, die für Erfolge sorgte: Nach ihrem ersten Wurf versagten allerdings Kicker & Passer Jehan Rahim die Nerven, erst ihren zweiten Kick5 konnte sie verwandeln, nachdem Connell erneut in die Maschen getroffen hatte. „Ärgerlich, dass es am Ende trotzdem nicht zum Sieg gelangt hat“, kommentierte Connell, ehe sie sich von ihrem persönlichen Fanclub auf der Tribüne Trost abholte, wo ihre Familie saß und sie lautstark angefeuert hatte.

Victoria on Sea vs. Wolverhampton Locks

20-40

Victorias Trainer Gordon of Roxburghe tobte an der Seitenlinie. Immer wieder tigerte er auf und ab und schrie Anweisungen auf das Spielfeld, allein seine Abwehr hört einfach nicht auf ihn. Schon zu Beginn hatte sich Victorias Defense von einem schnellen Angriff über rechts überrumpeln lassen. „Das war heute unterirdisch“, zeigte sich Left Tackle Ramil Sirisena Mahmud selbstkritisch. Er und Kollegin Evanna Sutherland bekamen Thomas O’Connor von den Locks einfach nicht in den Griff, sodass er seinem ersten Kicktreffer sogar noch einen zweiten folgen lassen konnte.

Bei Victoria erreichte am Sonntag einzige Winston-Wilbur Wilmington Normalform, seine zwei Würfe reichten allerdings nicht für den Sieg. Damit sieht die Ausgangposition für eine Playoff-Teilnahme des Traditionsclubs von der Isle of Wright momentan alles andere als rosig aus, während die Locks mit ihrem 6. Platz momentan dabei wären.

 

Maidstone Gardeners vs. Letterkenny Casuals

10-30

Beim dritten Team von der irischen Insel läuft es derzeit so gut, dass man sich tatsächlich doch noch Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen kann: Durch den Sieg gegen die Gardeners ist das Team von Trainer Eoin O’Hare bis auf einen Punkt an den Vorletzten herangekommen, sodass die nächsten Spiele entscheidend werden. „Wir haben hart daran gearbeitet, uns in diese Position zu bringen, haben uns niemals aufgegeben, auch wenn alle anderen uns schon abgeschrieben hatten“, erklärte ein enthusiastischer Omagh O’Sullivan nach dem Spiel. Der Routinier hatte auch am Sonntag wieder einen großen Anteil am Sieg seines Teams und verwandelte alle seine Kicks sicher.

Bei den Gardeners wusste dagegen nur Elias Alvares Teixeira zu gefallen, allerdings war sein Wurftreffer nicht genug, um die Casuals in ernsthafte Gefahr zu bringen. „Wir greifen nächste Woche wieder an. Insgesamt sind wir immer noch besser, als wir vor der Saison gedacht haben, denn die meisten unserer Spieler*innen sind auch schon in der Honour League vor unserem Aufstieg dabei gewesen und verfügen nicht über große Erfahrung in der Brooms’n’Joy League“, so Teixeira.

Magic Carmarthen vs. Mancunian Pride

45-15

Es war wohl mal wieder an der Zeit für einen seiner berühmten Wutanfälle. Was Prides-Star Colin Murphy in der Halbzeitpause allerdings wirklich alles zu seiner Trainerin Summer McPride gesagt hatte, wollte hinterher zwar niemand der Beteiligten verraten, aber seine Auswechslung in der Pause sprach Bände. Dabei hatte er zunächst noch per Wurf für die Prides getroffen, ehe Glesni Galeforth im Alleingang die Niederlage der Prides besiegelte.

Die Spielerin von Carmarthen ist zur Zeit in einer bestechenden Form und wurde erst kürzlich zum Training mit der walisischen Nationalmannschaft eingeladen. „Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Chance bekommen habe. Es ist eine große Ehre für mich, ganz egal, ob ich dann spielen darf oder nur auf der Bank sitze. Man lernt dort einfach sehr viel und ich hoffe, dass ich mich auch beim Verein künftig weiter empfehlen kann“, so Galeforth bescheiden.

Flower of Montrose vs. Southampton Rovers

55-10

Das Spitzenspiel des Spieltags stand am Sonntag in der SaferFun Arena von Montrose an und Sponsor SaferFun hatte sich etwas ganz besonderes für diesen Anlass ausgedacht: Alle Fans im mit 6.980 Fans ausverkauften Stadion fanden auf ihren Sitzen eine Zehnerpackung Kondome mit der Aufschrift: „Mit uns haben Sie keinen Hänger!“

Als witzige Geste gedacht, machten vor allem die Fans der Rovers in der zweiten Halbzeit intensiven Gebrauch von dem Geschenk, allerdings wohl anders, als sich Kondomhersteller SaferFun gedacht hatte. Reihenweise wurden die Kondome aufgepustet und auf das Spielfeld geworfen, sodass die Spieler*innen immer wieder damit beschäftigt waren, die ungewollten Gummis vom Spielfeld zu befördern. Während die Flowers dies mit viel Spaß taten, waren die Kolleg*innen der Rovers nicht sonderlich angetan und beschwerten sich immer wieder bei den Unparteiischen. Dass den Gästen der Humor fehlte, lag aber wohl vor allem am Spielstand, denn zu diesem Zeitpunkt lag man bereits mit großem Rückstand hinten.

Und der sollte noch größer werden, denn bis zum Abpfiff erhöhten die Gastgeber*innen noch auf 55-10. „Triple A“ hatte mal wieder zugeschlagen, alle drei Rusher von Montrose hatten getroffen. Die Punkte für die Rovers holte Alessandro Locatelli. Ob sich der als notorischer Draufgänger bekannte Locatelli auch eine Packung der Kondome mitgenommen hatte, ist allerdings nicht überliefert.

Bath Academics vs. Conquerers of Saint Ives

50-0

Gehörig unter die Räder kamen die Conquerers am Sonntag bei den Academics. Zwei Mal Ratnasiri Sudu Rahim und einmal Wally Moeketsi trafen für die Gastgeber*innen, während die Conquerers aus Cornwall nicht einmal in die Maschen trafen und Bath-Keeper Amma Nkrumah beschäftigungslos zurückließen. „Eigentlich ist es ja schön, wenn ich nicht viel zu tun bekomme“, sinnierte sie. „Aber man muss auch gehörig aufpassen, dass die Muskeln dabei warm bleiben. Sonst holt man sich schnell eine Zerrung, wenn dann doch mal was aufs Tor geflogen kommt.“

Trotz der Niederlage bleiben die Rovers auf dem ersten Tabellenplatz, dicht gefolgt von Flowers, die ebenso die Ulster und Kerry jeweils nur einen Punkt zurück sind. Dahinter findet ein großer Kampf um die Playoff-Plätze statt, auf denen sich aktuell die Academics, Locks, Garderners und Magic tummeln. Auch im Abstiegskampf ist noch nichts entschieden, denn die Aufholjagd von Letterkenny hat auch hier noch einmal Spannung reingebracht. 

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