Der Kampf um die beiden Aufstiegsplätze der Honour League spitzt sich zu! Spitzenreiter Lincolnshire Saxons stolpert überraschend bei Merseyside, was dazu führt, dass Mercia Athletic nun bis auf einen Punkt dran ist. Gegner Merseyside ist wiederum ganz unten in der Tabelle nur noch einen Punkt hinter den Merseyside Sheep.
Snowdonian Eagles vs. Cheapside Sloggers
0-50
Die Cheapside Sloggers gaben sich am Sonntag keine Blöße und fertigten die Snowdonian Eagles deutlich mit 50-0 ab. Left Tackle Kwame Baba, der mit Kollege Paddy Gilbert fehlerfrei blieb und alles abräumte, was ihm vor die Füße kam, schickte im Anschluss eine Kampfansage an die Konkurrenz: „Wir sind nur drei Punkte hinter dem Tabellenführer. Wir wollen unbedingt aufsteigen und lassen uns nicht aufhalten! Die kommenden beiden Gegner können sich auf einen heißen Tanz einstellen!“ Pikant: Am letzten Spieltag kommt es zum direkten Aufeinandertreffen der beiden heißesten Verfolger der Saxons: Die Sloggers müssen bei Mercia Athletic ran!
Die Eagles sahen dagegen im ganzen Spiel kein Land. Keeper Darragh McGill: „Wir haben uns gar nicht gewehrt. Der ein oder andere sollte echt mal seine Motivation hinterfragen!“
Bushwackers London vs. Pittenweem RC
0-0
Gellende Pfiffe begleiteten die beiden Teams nach Abpfiff aus dem Railway Stadium in London. Das Publikum war zurecht entrüstet über die müde Nullnummer zwischen den Bushwackers und Pittenweem. „Das grenzte schon Arbeitsverweigerung! Die Fans zahlen Eintritt und nehmen teilweise eine lange Anreise auf sich. Und dann werden sie mit so etwas abgespeist. Das geht überhaupt nicht in Ordnung“, echauffierte sich Bushwackers-Präsidentin Claribel Eloise Bowditch und versprach Wiedergutmachung: „Wir werden uns etwas überlegen. Die Mannschaft kann morgen früh zum Straftraining antreten, so viel steht fest!“
Farhoud Mirbahar, Center Rusher bei Gegner Pittenweem, machte für den espritlosen Auftritt die lange Saison verantwortlich: „Die Saison ist fast vorbei, es geht für beide Clubs um nichts mehr. Dazu hat es ununterbrochen geregnet. Da kann man schon mal die Lust verlieren.“
Shropshire Sheep vs. Harrington Harriers
10-25
Der Motor der Harriers war nach der Sommerpause gewaltig ins Stottern gekommen, deshalb hatte Trainer Benedict Devereaux-Montmorency vor dem Spiel nur ein Ziel: „Attacke!“ In der Tat, die Gäste aus Harrington brauchten nur 20 Sekunden, um die ersten Punkte zu erzielen: Frances Nigellus tauchte unvermittelt vor dem Tor von Sheep-Keeper Amelia Rickman auf und netzte ein. Zwar konnte Kicker & Passer Vincent Kanouté die Punkte anschließend nicht verdoppeln, aber die Harriers waren klar die spielbestimmende Mannschaft.
Immer wieder flitzte die Offense bestehend aus Kanouté, Nigellus, Thane Mullen und dem genesenen Kenan Trevelyan über das Spielfeld und passte sich die Bälle in atemberaubender Geschwindigkeit zu, während die Defense aus Keiran O’Malley und dem erneut in bestechender Form agierenden Liam Spencer hinten nichts zuließ. Und so war es wieder ein schneller Angriff, dieses Mal über die Mitte von Trevelyan, die für weitere Punkte sorgte: Kurz vor dem Kasten sah Trevelyan, dass Kollege Thane Mullen noch besser platziert war und übergab den Ball. Mullen verwandelte anschließend seinen Kickversuch. „Da hab ich mich auf Trevelyan konzentriert und dann gibt der den Ball weg“, ärgerte sich Left Tackle Bethany Jones von den Sheep hinterher über die Situation. Mullen zeigte sich dagegen vom mannschaftlichen Zusammenhalt angetan: „Natürlich willst du als Rusher immer alle Punkte selbst machen. Aber Kenan hat das Auge gehabt zu sehen, dass ich frei stand und selbstlos agiert.“
Die Offense der Sheep blieb dagegen einmal mehr harmlos, auch weil es die Mannschaft selten schaffte, jemand anderen als Megan O’Kelly in Szene zu setzen. „Wir sind viel zu leicht ausrechenbar. Mittlerweile weiß doch jeder Gegner, dass sie unser bester Rusher ist“, kommentierte Manager Oliver King. Am Ende war es auch jene O’Kelly, die für die einzigen Punkte der Sheep sorgte, indem sie einen Kicktreffer hoch zwischen die Stangen drosch, sodass Harriers-Keeper Pauline of Rubin nur mit offenem Mund hinterherschauen konnte. „Da war auch viel Frust dabei, gebe ich zu“, gestand O’Kelly hinterher.
Durch den Sieg klettern die Harriers wieder etwas höher Richtung Mittelfeld der Liga und lassen sich die Sheep einen Platz hinter sich zurück.
Mercia Athletic vs. London Foreigners
30-10
Auferstanden aus Ruinen… Mercia Athletic, bis zur Sommerpause tief gefallener Aufstiegsfavorit ist wieder da! Im Spitzenduell konnte sich das Team von Trainer Reeva Owen gegen die Foreigners durchsetzen, deren Hoffnungen auf den Aufstieg dadurch einen empfindlichen Dämpfer erhalten haben, während Mercia nunmehr nur noch einen Punkt hinter Spitzenreiter Saxons liegt.
In einer intensiven Partie erwischte Mercia den besseren Start. Gwendolyn Avonlea verwandelte ihre Kick schon in der zweiten Runde, ehe Kicker & Passer Melanie nachlegte. Anschließend hielten Jaspal Rani und K&P Oliver Summers die Foreigners durch ihre Wurftreffer im Spiel, ehe sich die beiden Teams Runde um Runde beharkten, jedoch ohne dass nochmal jemand punkten konnte.
Und so war es an Virendra Basak, in der letzten Runde den Deckel endgültig per Wurf draufzumachen. „Der Treffer war für alle Kritiker*innen, die uns in der Sommerpause schon abgeschrieben hatten. Wir kämpfen bis zum Schluss und sehen uns nächste Saison in der Brooms’n’Joy League wieder“, kommentierte der Rusher von Mercia mit einer angedeuteten Kusshand in Richtung der Fotografen.
Die Foreigners ließen dagegen die Köpfe hängen. „Es wird nun ganz schwer und wir müssen auf Fehler der Gegner hoffen. Die Hoffnung stirbt zwar zuletzt, aber es ist doch sehr unwahrscheinlich, dass es noch was mit dem Aufstieg wird“, so Trainer Christopher Torrens.
Merseyside Athletic vs. Lincolnshire Saxons
25-5
Die Szenen nach dem Abpfiff wirkten surreal: Während der Tabellenletzte mit den Fans feierte, schlichen die Spieler und Spielerinnen des Tabellenersten mit gesenktem Haupt vom Platz. „Das kann noch ganz, ganz bitter werden, wenn es am Ende noch in die Hose geht. So eine Scheiße!“, schimpfte Saxons-Präsident Leopold of Rochester auf der Tribüne. Zuvor musste er Zeuge werden, wie Schlusslicht Merseyside den Gegner überrumpelte und schon im ersten Angriff durch einen Wurf von Bram Stoker in Führung ging. Im zweiten Angriff war es Ninon Lekeaka, die per Kick traf, ehe K&P Logan Plymouth ihre Punkte verdoppelte.
Wer nun dachte, dass die Saxons eine Aufholjagd starten würde, wurde allerdings bitter enttäuscht: Einzig Dusten Hawthorne traf per Wurf, alle anderen Angriffe liefen ins Leere oder wurden von der guten Merseyside-Defense abgefangen. „Unser Ziel ist klar: Wir wollen die Saison nicht als Letzter abschließen. Jetzt ist es nur noch ein Punkt. Wir waren alle sehr motiviert“, erklärte Adriana Huntington, Left Tackle bei Merseyside, nach dem Spiel.
Durch die Niederlage ist der Vorsprung der Saxons zwei Spieltage vor Schluss auf nur noch einen Punkt zusammengeschmolzen. Hinter Mercia auf Platz 2 lauern auch noch die Sloggers und die Foreigners auf weitere Fehler. Unten ist Merseyside drauf und dran, sein Ziel zu erreichen und die Rote Laterne abzugeben. Die Eagles und die Sheep sollten jedenfalls aufpassen.