Lange hielt Aufsteiger Maidstone Gardeners gegen den großen Favoriten Flower of Montrose die Null. Doch kurz vor Abpfiff klingelte es doch noch im Kasten des Teams aus Kent. Eine Region trägt Trauer…
Bath Academics vs. Mancunian Pride
25-35
Von einem „Coup gegen den große Favoriten“ sprach Prides-Trainerin Summer McPride im Anschluss an den Sieg ihres Teams gegen die favorisierten Academics. Dabei gestalteten beide Mannschaften das Spielgeschehen lange Zeit recht offen, keiner konnte sich absetzen. Während die Prides immer wieder mit Würfen Punkte erzielten, reichte Bath ein Kicktreffer von Wally Moeketsi, um zum Ausgleich zu kommen. Erst im letzten Angriff des Spiels gelangen Solomon Addo samt Kicker & Passer Nauka Smirnowa die Punkte für den Sieg der Prides. „Glücklich“, lautete die Einschätzung von Bath-Trainer Paul Ethan Burberry hinterher.
Maidstone Gardeners vs. Flower of Montrose
0-10
Eine Defensivschlacht bekamen die Fans im ausverkauften Rose Stadium in Kent zu sehen. Während die Offense von Montrose nahezu verzweifelte, feierte sich die Defense der Gardeners immer wieder selbst: Die beiden Tackles Damini Amantya und Delroy Shillingford klatschen sich immer wieder mit Keeper Sally-Anne Perkins ab und feuerten sich gegenseitig an, wenn eine Aktion gelungen war. War hier etwa eine große Überraschung gegen den Titelaspiranten möglich? Nein, nicht ganz, denn Aria Pivendale hatte etwas dagegen und landete im letzten Angriff doch noch einen Wurftreffer, deren Punktzahl K&P Fynn Little per Kick5 verdoppelte. „Sehr, sehr schade. Wir waren so dicht an der Sensation dran! Echt ätzend“, kommentierte Shillingford im Anschluss enttäuscht. Auch die Fans wussten nicht recht, wie ihnen geschah. Viele blieben noch Minuten nach Abpfiff entsetzt auf ihren Plätzen sitzen und starrten auf die Spieler*innen von Montrose, die wussten, bei wem sie sich zu bedanken hatten und Aria Pivendale minutenlang hochleben ließen und feierten.
Victoria on Sea vs. Letterkenny Casuals
15-0
„Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss“, kommentierte Torschütze Winston-Wilbur Wilmington den Ausgang der Partie seines RC Victoria gegen den Tabellenletzten Letterkenny Casuals. Davon wollte sein Trainer Gordon of Roxburghe jedoch nichts hören und schalt stattdessen seine Spieler*innen: „Das war eine schwache Leistung. Nur weil der Gegner noch schwächer war, haben wir heute gewonnen. Von einem Spitzenteam wären wir rasiert worden!“
Bei den Casuals ist nach dem Derbysieg mit zwei Niederlagen in Folge wieder trister Alltag eingezogen. „Diese Saison können wir wohl abhaken, ohne allzu pessimistisch klingen zu wollen. Aber wir können einfach nicht mithalten“, so Trainer Eion O’Hare.
Ulster RC vs. Wolverhampton Locks
10-50
Mit einer überraschenden Niederlage musste sich Ulster nach seinem Heimspiel gegen die Wolverhampton Locks abfinden. „Heute war total der Wurm drin! Absprachen haben nicht geklappt, es herrschte teilweise einfach nur Chaos in der Defense. So wird das natürlich nichts mit einem Angriff auf die Tabellenspitze“, schimpfte Kicker & Passer Ingrid Bengtsson, deren eigene Leistung in der Offense aber auch nicht viel besser war.
Die Locks feierten dagegen Thomas O’Connor, der mit zwei Kick- und einem Wurftreffer der beste Spieler auf dem Feld war. „Wir haben Ulster eine Tracht Prügel gegeben. Das war angesichts des Tabellenstandes nicht zu erwarten gewesen!“, freute sich Center Rusher Rebecca-Isobel Furneaux-Smith nach dem Spiel.
Dunfermline Thistle vs. Kerry Celtic
5-35
Nichts zu lachen hatte die Defense von Thistle in der Partie gegen die glänzend aufgelegten Spieler*innen von Kerry Celtic. „Wir haben Blut geleckt und wollen unbedingt da oben bleiben!“, gab sich Celtic-Keeper Eoghan Duffy mit Verweis auf die Tabellenführung angriffslustig. Colleen McNamara und Sadhbh Connell sorgten für die nötigen Punkte, um diese Kampfansage zu untermauern.
Auf der Gegenseite traf nur Kincaid Hamilton, dem bewusst war, dass es immer schwerer wird, den Abstieg noch zu verhindern: „Ich stehe jede Woche hier und versuche zu erklären, woran es gelegen hat. Aber ich muss ehrlich sagen: Ich weiß es auch nicht mehr. Ich bin ratlos.“
Magic Carmarthen vs. Southampton Rovers
10-20
„Nein, für ein Interview steht er nicht zur Verfügung. Ich habe ihm eine Sprechpause verordnet“, stellte Rovers-Trainer John Littleborough nach dem Spiel zur Personalie Alessandro Locatelli klar. Damit wollte er weiteren unglücklichen Formulierungen des Italieners zuvorkommen, der in der letzten Woche Wechselgerüchte angeheizt hatte. Auf dem Spielfeld war davon jedoch nichts zu merken, Locatelli traf per Wurf und Kick und legte so den Grundstein für den Sieg seiner Rovers.
Gegner Magic Carmarthen kam nur durch Sonia Sontonga zu einem Wurftreffer. „Gegen die Rovers müssen wir nicht unbedingt punkten, aber wir lassen auch gegen die Kleinen allzu leichtfertig Punkte liegen. Ich hoffe, dass sich das nicht noch rächen wird“, so der Rusher nach dem Spiel.
Conquerers of Saint Ives vs. Cymru Union of Ferndale
30-25
Schelju Naidenov wurde mit Sprechchören seines Namens gefeiert. Kein Wunder, sorgte er doch kurz vor Schluss für den entscheidenden Führungswechsel in der Partie seiner Conquerers gegen Union of Ferndale. Zuvor war lange offen, wer als Sieger vom Platz gehen würde, denn die beiden Teams lieferten sich eine enge Partie. „Bei solchen Spielen ist dann meist ein kleiner Fehler entscheidend. Heute ist Tackle Gunnar Odenberg einen Schritt gegen Naidenov zu langsam gewesen und zack, war er durch!“, kommentierte Ferndale-Trainer James Rhy die entscheidende Szene.
Naidenov freute sich vor allem für das Team: „Das war ein schweres Spiel, aber wir haben als Mannschaft gewonnen. Zwar habe ich den entscheidenden Treffer erzielt, aber unsere Defense hat dafür gesorgt, dass wir in Reichweite waren und den Gegner nicht haben davonziehen lassen!“
Kerry Celtic behauptet sich auch nach diesem 18. Spieltag an der Spitze und schickt Kampfansagen an die Gegner. Unterdessen tobt der Kampf um die Playoff-Plätze weiter: Äußerst eng ist es in der Mitte der Tabelle, wo momentan ein einziger Sieg über Playoff oder Abstieg entscheiden könnte.