Montrose Climbs Top Spot

Wachablösung am 7. Spieltag: Die Southampton Rovers gerieten bei den Mancunian Prides unter die Räder und verloren so die Tabellenführung. Am anderen Ende der Tabelle zeigte ein Trainerwechsel dagegen nicht die erhoffte Wirkung.

Magic Carmarthen vs. Flower of Montrose 0:30

Sorgenvoll starrte Magics Manager William Goffe nach dem Spiel über die weiten Hügel von Wales. Zuvor hatte sein Team erneut verloren – der Trainerwechsel zeigte bislang nicht den erhofften Erfolg. Auch Neu-Trainer Magnus Thompson war enttäuscht: „Die Spielerinnen haben leider nicht das umgesetzt, was wir im Training durchgegangen sind. Wir haben viel zu wenig aggressiv agiert und den Gegner so geradezu zum Punkten eingeladen. Unsere Offense hat es nur ein einziges Mal durch die gegnerische Defense geschafft, das ist schwach. Uns rennt die Zeit davon, wir müssen nächste Woche unbedingt aus dem Quark kommen!“

Flower of Montrose reichte an diesem Sonntag dagegen eine durchwachsene Leistung für einen ungefährdeten Auswärtssieg. „Gegen ein stärkeres Team hätte das nicht gereicht. Bei den Rushern hat nur Alison (Hearthouse, Anmerk. d. Red.) heute Normalform gezeigt und uns mit ihren Würfen zum Sieg verholfen“, so Trainer Hamish MacDonald of Clanranald.

 

Southampton Rovers vs. Mancunian Pride 5:70

Einen durch und durch gebrauchten Abend erlebte der bisherige Tabellenführer von den Southampton Rovers. Im eigenen Stadion kam das Team von John Littleborough gehörig unter die Räder und verlor mit 5:70. Vor allem Keeper Katinka Korasova wirkte völlig von der Rolle und griff mehrfach daneben. So gelang es den Prides, alle Tore per Kick (!) zu erzielen.

Bei den Gästen ragte aus einem starken Team vor allem Brienna Stern heraus. Der Center Rusher traf zwei Mal per Kick und empfahl sich für die Nationalmannschaft. „Es war der Wahnsinn heute! Ich weiß auch nicht, wo das plötzlich herkam. Ich hab beim ersten Mal noch überlegt, ob ich wirklich kicken soll, aber dann saß der auch schon! Geil!“, so Stern völlig euphorisiert im Anschluss.

„Ich sage dazu jetzt erst mal gar nichts, sonst werde ich ausfällig! Ich muss das erst verdauen und dann in Ruhe analysieren. Unsere Offense hat heute komplett versagt!“, kommentierte ein sichtlich angefressener Littleborough die Partie.

 

Conquerers of Saint Ives vs. Bath Academics 30:50

Den zweiten Sieg im zweiten Spiel erzielten die Bath Academics unter Neu-Trainer Paul Ethan Burberry. Im Vergleich zum Saisonstart wirkte das Team wie ausgewechselt und auch die beiden O’Sheas, Patrick und Ryan (nicht miteinander verwandt), haben wieder zu ihrer Form zurückgefunden. Die beiden Nationalspieler Irlands sorgten zusammen mit Kicker and Passer Laryn Hale Pickering für einen wahren Punktesegen bei den Academics.

„Die Spieler*innen haben wieder den Spaß an ihrem Sport gefunden, das sieht man nicht nur im Training ganz deutlich. Umso schöner, wenn sich das auch in der Tabelle bemerkbar macht“, so Burberry.

„Wir haben leider die erste Halbzeit komplett verschlafen. Und dann kam die Aufholjagd zu spät“, bedauerte Right Rusher Nelly Williams von den Conquerers den Spielverlauf.

 

Cymru Union of Ferndale vs. Mercia Athletic 10:60

Ingrid Bengtsson ließ sich nach dem Spiel von den mitgereisten Fans feiern. Kein Wunder, hat der Kicker and Passer von den Athletics am Wochenende gleich drei Mal per Fuß die Punkte verdoppelt. Mit mittlerweile sieben Fußtreffern liegt sie auch im Ligavergleich vorne. „Heute war gut. Ich habe gute Füße“, strahlte die Schwedin. Dabei spielte es keine Rolle, wer es heute mit dem Fuß versuchte: Alle trafen.

Während sich die Rusher von Mercia die Ehre des Punktens teilten, war auch bei Union Rajesh Kumar per Fuß erfolgreich. Für einen Sieg reichte es dennoch nicht. „Unsere Defense war heute zu schlafmützig“, kritisierte Trainerin Winifred Catfish ihre beiden Tackle Iolyn Heseltine und Nikolaj Antonov.

 

Ulster RC vs. Dunfermline Thistle 0:5

Kaum Punkte, trotzdem ein sehr starkes Spiel, so lässt sich die Partie im Ulster Stadium zusammenfassen. Vor allem die beiden Defensereihen machten es ihren Gegenspielern enorm schwer, Punkte zu erzielen. Held des Tages war dementsprechend Kincaid Hamilton, der per Wurf die Partie für Dunfermline Thistle entschied.

Auf den Rängen feierten die Zuschauer unterdessen ihre ganz eigene Party: Wiederholt schwappten Laola-Wellen durch das Stadion, während auch immer wieder Feuerwerk und Rauch zum Einsatz kam. „Das war eine super Stimmung hier, ich bin wirklich beeindruckt!“, so Thistle-Keeper Achaius Urquhart im Anschluss.

„Tja, die Abwehr hält. Meistens. Schade, dass es am Ende nicht ganz gelangt hat, ein Unentschieden wäre heute gerechter gewesen“, analysierte Ulsters Tackle Ella Ryan das Spiel.

 

Lincolnshire Saxons vs. Victoria on Sea 30:0

Während in Ferndale alle Punkte per Kick zustande kamen, zeigten die Saxons, dass sie über ausgesprochen starke Wurfarme verfügten: Alle Punkte gegen Victoria kamen per Wurf zustande. Vor allem KP Harry Little konnte seine Bilanz ausbauen und traf bei allen drei Versuchen. „Ich hatte auch etwas Glück, aber das sieht man ja auf dem Papier hinterher nicht“, gab er zu Protokoll, bevor sein Vater, Saxons-Trainer Henry Little, noch mal ein Extralob aussprach: „Zu Beginn haben viele gesagt, Harry ist nicht gut genug und spielt hier nur, weil ich Trainer bin. Aber er zeigt Woche für Woche, dass das nicht stimmt. Er hat es sich ganz alleine erarbeitet. Ich bin sehr stolz!“

Bei Victoria herrschte dagegen Katerstimmung. Vor allem die Defense zeigte sich heute von einer ganz schwachen Seite: Keeper Miriel Redstone und die Tackle Cillian Craig und Evanna Sutherland standen entweder zu weit weg oder liefen sich gegenseitig um. „Das war ja schon peinlich. Haben die gestern alle getrunken? Ich werde dem nachgehen“, polterte Vereinspräsident Edmund Little-Wittenham auf der Tribüne.

Kerry Celtic R.C. hatte an diesem Wochenende spielfrei.

Felicity Farrington, Sportredaktion

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