Noch immer gibt es kein genaues Startdatum für die neue Harrington-Rugby-Saison, aber immerhin hat sich der Verband mittlerweile zu der vagen Aussage „wahrscheinlich gegen Ende Mai“ durchringen können. Für die Vereine planungstechnisch eine Katastrophe und auch die Fans sind nur noch genervt. Allerdings besteht inhaltlich großer Bedarf für eine umfassende Reform! Allein ein Blick auf die Ergebnisse in den internationalen Wettbewerben der vergangenen Jahre zeigt: Der britische Harrington Rugby hat seine Glanzzeit lange hinter sich gelassen!
Wir alle erinnern uns schmerzhaft an die letzten WM in Schweden, wo für die britischen Teams bereits nach der Vorrunde Schluss war. Allein die Waliser hielten noch eine Runde länger durch, schieden dann jedoch gegen den späteren Weltmeister Neuseeland aus. Neuseeland! Bereits damals kochten die Emotionen hoch: Wie konnte so etwas passieren? Wen trifft die Schuld? Wessen Köpfe müssen rollen, damit sich so ein Desaster nicht wiederholt?
Und doch: Die WM in Schweden war nur die Fortsetzung einer langen Reihe von Misserfolgen! Nur der überraschende Titelgewinn Schottlands bei der vorherigen WM konnte die Probleme noch einmal vertuschen und dringend notwendige Reformen um Jahre verschleppen!
Dabei sind die Probleme eklatant und nicht alleine auf die Nationalmannschaften beschränkt. Magic Carmarthen im letzten Europapokal 1986? Raus nach einem Spiel! Am Ende ganz oben auf dem Treppchen: Paranoia Plovdiv aus Bulgarien. Bulgarien! Und dies kein Zufall sondern logische Konsequenz einer Entwicklung, vor der unser Verband lange die Augen verschlossen hat.
Um das Kind beim Namen zu nennen: Unser Lieblingssport leidet unter einem Nachwuchsproblem! Junge, hungrige Spieler*innen mussten ihr Dasein im Nachwuchssquad fristen. Stattdessen wird auf günstige Spieler*innen aus dem Ausland oder die Etablierten aus der eigene Liga gesetzt. Wie soll sich da der Nachwuchs für die Nationalmannschaften präsentieren?!
Auch neben dem Feld stagniert die Entwicklung: Harrington Rugby ist ein Sport für die Alteingesessenen. Es ist nicht gelungen, die Jugend oder die nachströmenden Generationen unserer magischen Gesellschaft für den Sport zu begeistern! Die wenden sich stattdessen nichtmagischen Sportarten wie Fußball oder Cricket zu.
Sinkende Zuschauerzahlen, geringere Berichterstattung, Desinteresse der Kinder, selbst zum Ball zu greifen – die Liste der Probleme ist lang!
Endlich hat nun ein Umdenken beim Verband stattgefunden! Reformen sind dringend notwendig und nicht länger aufzuschieben! Das lange Warten wird sich lohnen, damit unser Sport endlich wieder den Stellenwert in der magischen Gesellschaft einnimmt, der ihm zusteht!
Ist es wirklich so schlimm, wie hier beschrieben? Oder soll die plötzliche Umstrukturierung nur besser verkauft werden?