Rugby-Star in Mystiker-Terror involviert?

Die sportlichen Ereignisse des 2. „Irish Derby“ gerieten in den Hintergrund angesichts der Meldung, dass die Familie einer Spielerin im Zuge der Ermittlungen gegen die Mystiker in der vergangenen Woche verhaftet wurde. Anderswo nutzt eine Trainerin ihre vielleicht letzte Chance…

Cheapside Sloggers vs. Southampton Rovers

30:25

Die Rovers kommen einfach nicht in den Tritt. Auch gegen den Aufsteiger aus Birmingham, die Cheapside Sloggers, kann das Team von Trainer John Littleborough nicht punkten. Dabei fing die Partie zunächst vielversprechend an: Nach Punkten von Manni Schlegel und Elsi Carter-Phillips gingen die Gäste aus dem Süden mit 25 Punkten in Führung.

Doch dann drehten die Gastgeber die Partie: Esme Wharton und Paolo Munro nutzten die Schwächen in der schlechten Defense der Rovers gnadenlos aus. Ein ums andere Mal entwischten die Rusher den beiden Tackles Janosch Pettersson und Terry Shaw. Vor allem Letzterer stand völlig neben sich. „Mir ist das Wetter nicht bekommen, ich glaube, ich hatte am Ende einen Sonnenstich“, flüchtete sich Shaw in Ausreden.
„Bis zur 7. Runde lief alles nach Plan. Wir hatten das Spiel im Griff, die Sloggers haben ja keinen Stich gesehen. Aber dann lief plötzlich gar nichts mehr zusammen. Meine Spieler*innen haben sich bis auf wenige Ausnahmen total verunsichern lassen“, analysierte sein Trainer im Anschluss.

Zu den wenigen Ausnahmen bei den Rovers zählte Carter-Phillips, die große Nachwuchshoffnung des englischen Rugbys. Sie stemmte sich gegen die drohende Niederlage, warf und kickte aus allen Lagen, konnte aber nur noch hilflos ansehen, wie sich die Defensive ein ums andere Mal vernaschen ließ.

Clifford Banes, Manager der Sloggers, war überaus zufrieden nach dem Spiel: „Wir sind hier, um die Großen zu ärgern. Das ist uns heute gelungen!“

Magic Carmarthen vs. Conquerers of Saint Ives

0:30

Die Conquerers erweisen sich zunehmend als heißer Kandidat im Rennen um die Meisterschaft und bleiben oben dran. Vor allem die beiden Neuzugängen unter den Rushern der Conquerers, Sefi Ransome-Kuti und Schleju Naidenov, wussten gegen ein überfordertes Team von Carmarthen zu glänzen. Der Bulgare Naidenov, der von Europapokalsieger Paranoia Plovdiv gekommen war, fiel einmal mehr mit seiner Frisur auf: Sein Irokese schimmerte in sämtlichen Farben des Regenbogens. „Das ist ein Zeichen für die Toleranz im Pride-Monat Juni“, so der Left Rusher.

Gegner Magic war an diesem Sonntag völlig von der Rolle und fand zu keinem Zeitpunkt ins Spiel. „Das war ein Satz mit X. Schon sehr peinlich“, so Left Rusher Sonia Sontonga. They blieb das gesamte Spiel über ohne Torversuch, wurde aber auch kaum angespielt. „Die Abstimmung hat hinten und vorne nicht gepasst“, schimpfte Trainer Magnus Thompson hinterher. „Das sah fast so aus wie letztes Jahr zu unseren schlimmsten Zeiten.“

Wolverhampton Locks vs. Bath Academics

30:20

Die Locks halten sich überraschend gut in der Brooms’n’Joy League. Der Aufsteiger darf sich bei Matchwinner Thomas O’Connor bedanken, der die Academics im Alleingang in die Schranken wies und im Zusammenspiel mit Kicker + Passer Hannah Leibowitz alle Punkte für seine Mannschaft erzielte: „Ich war heute sehr gut auf den Beinen. Aber die Zuspiele von Hannah waren auch wirklich top!“ Angesprochen auf die Proteste, die kürzlich die Liga erschütterten, wurde der Nordire dagegen wortkarg: „Dazu möchte ich lieber nichts sagen, das überlasse ich anderen. Ich interessiere mich nicht für Politik.“

Bei Bath stach vor allem Ratnasiri Sudu Rahim hervor, der mit KP Laryn Hale Pickering überzeugte. Dass es am Ende nicht für einen Sieg reichte, lag vor allem an Keeper Amma Nkrumah. Die Waliserin mit den ghanaischen Wurzeln im Tor der Academics ließ den entscheidenden Ball von O’Connor durch. „Das war ein Tor der Sorte Flutschefinger! Sowas ist mir seit meiner Jugend nicht mehr passiert!“, gab sich der Draftneuzugang geknickt. Teamkollege Loki Olsson nahm sie in Schutz: „Man kann genau so gut sagen, dass es mein Fehler war, weil ich den Spieler nicht tacklen konnte. Sowas passiert.“

Ulster RC vs. Flower of Montrose

20:0

Auch wenn das Spiel auf den ersten Blick mit einem unspektakulären Ergebnis daherkommt, so war es doch interessant zuzusehen – zumindest wenn man sich für Defensivtaktiken interessiert. Beide Defensivabteilungen gingen hochkonzentriert ans Werk und schnell wurde klar, dass das Team, dem zuerst ein Punktgewinn gelingt, hier als Sieger vom Platz gehen würde.

Und so sorgte ein Missverständnis in der 8. Runde zwischen den beiden Tackles von Montrose, Ngunoue Maharero und Ivera Sterling, für die Entscheidung. Sterling, die von den Flowers im Draft ausgewählt wurde, kam gegen Rene Stochz einen Schritt zu spät. Der Deutsche in Diensten von Ulster ließ sich nicht lange bitten und kickte den Ball blitzschnell ins Tor von den Schotten. Die junge Sterling gab sich selbstkritisch: „Ich war einen Tick zu spät und stand dadurch zu weit weg. Dann hat der Gegner natürlich leichtes Spiel.“ Ihr Trainer Hamish MacDonald of Clanranald nahm sich dagegen seine Offense vor: „Hinten waren wir bis auf einen Fehler gut. Aber wenn man vorne nichts reißt, kann man auch nicht gewinnen.“

Adam Applerose dagegen war zufrieden: „Meine Mannschaft hat alles umgesetzt, was sie sollte. Ein tolles Spiel mit einem tollen Ergebnis!“

Victoria on Sea vs. Lincolnshire Saxons

40:10

Nach einem Blitzstart durch Shonda DuVernay, die die ersten Punkte der Partie für die Saxons erzielte, spielt an der High Air Road nur noch ein Team und zwar die Gastgeber. Victoria dominierte fast nach Belieben und vor allem Bertie Carrington, der bereits letzte Woche glänzen konnte, brachte seinen Namen erneut auch für die Nationalmannschaft ins Gespräch. Das Zusammenspiel zwischen dem Engländer und dem französischen Starspieler Clement Lefèvre, der als Kicker + Passgeber fungiert, war eine Augenweide. Auch Solomon Addo, der in der 1. Runde des Drafts von Victoria gepickt wurde, sorgte für Punkte. Ihm wurde schon oft Lauffaulheit vorgeworfen, allerdings war davon am Sonntag nichts zu sehen.

Ganz anders dagegen die Saxons. Nach den ersten Punkten kam kaum noch etwas vom Team von Henry Little. Als Forbia Kennendy in der letzten Runde den Ball meterweit am Tor vorbeischoss, schlug ihr Trainer die Hände vor dem Gesicht zusammen. „Es hätte so oder so nicht mehr für den Sieg gereicht, aber wenn man verliert, sollte man zumindest kämpfen. Die Fans nehmen den weiten Weg auf die Isle of Wight auf sich und dann bekommen sie so ein Grottenspiel zu sehen. Das tut mir sehr leid“, so der Trainer ernüchtert.

Kerry Celtic vs. Letterkenny Casuals

10:30

Das Irish Derby stand ohnehin bereits ganz unter dem Eindruck des Mystiker-Skandals und erhielt vergangene Woche noch einmal neues Feuer. So waren Gerüchte laut geworden, dass im Rahmen einer weiteren Aktion gegen die Mystiker*innen die Familie eines Rugbyspielers oder einer Rugbyspielerin verhaftet wurde – ohne dass zunächst bekannt wurde, um wen es sich dabei handelt. Kurz vor Anpfiff der Partie platzte dann die Bombe: So soll es sich um die Eltern und die drei Brüder von Celtic-Spielerin Bronwen Salmar handeln. Sie selbst ist bislang auf freiem Fuß und stand gestern im Aufgebot der Celtics. Der Verein, der immer auf Neutralität zu diesem Thema bedacht war, wollte sich gegenüber der Presse nicht weiter dazu äußern und schirmte die Spielerin gegenüber der Presse ab. Ohnehin waren die Sicherheitsvorkehrungen im Stadion schon merklich hochgefahren, immer wieder wurden wahllos Zuschauer*innen kontrolliert. Die Atmosphäre war entsprechend aufgeheizt, auch wenn das EasyLoan Stadium nicht ausverkauft war.

Die Gäste aus Letterkenny legten gleich ordentlich los und erzielten die ersten Punkte in der ersten Runde. Das ließ Celtic allerdings nicht auf sich sitzen und zog postwendend nach. Im weiteren Verlauf fiel vor allem Casuals-Spieler Rory McFinnell durch seine teilweise spektakulären Aktionen auf, die allerdings nicht zum Punkterfolg führten. Letztlich machte Draft-Neuzugang Olufemi Abdulkareem im Zusammenspiel mit KP Omagh O’Sullivan den Sack zu.

Im Nachgang konnte sich Letterkennys McFinnell, bekannt für sein loses Mundwerk, eine Bemerkung zu diesem Thema nicht verkneifen: „Der Terror gegen unschuldige Personen geht weiter. Das ist eine Hetzjagd! Was wird den Menschen denn überhaupt vorgeworfen? Ich fordere ernuet eine sofortoge Freilassung der Eingesperrten!“ Auch sein Trainer Eoin O’Hare kommentierte das Geschehen: „Ich bin sehr froh über unseren Sieg, der aber angesichts dieser Erkenntnisse in den Hintergrund rückt. Da sieht man allerdings, dass es ein Fehler war, immer nur die Casuals zu verdächtigen.“

Mancunian Pride vs. Dunfermline Thistle

30:15

„Endlich ist der Knoten geplatzt!“, freute sich Prides-Trainer Summer McPride über die ersten Punkte in dieser Saison. Dabei hatte es unter der Woche noch ganz anders ausgesehen, denn Präsident Xenophilia Montague hatte nach dem enttäuschenden Saisonstart zur Krisensitzung geladen. Mehrere Stunden soll diese gedauert haben, am Ende soll ein Ultimatum für die Trainerin dabei herausgekommen sein. Das erste Spiel „auf Bewährung“ endete nun mit den ersten Punkten. Damit verlässt Manchester auch den letzten Tabellenplatz.

Bis es so weit war, dauerte es allerdings eine ganze Weile, denn starke Densens auf beiden Seiten verhinderten ein frühes Absetzen eines Teams. Dass es am Ende für die Prides reichte, ist dem umstrittenen Colin Murphy zu verdanken. Der Spieler, der eigentlich als No-1-Draftpick gehandelt wurde, sich aber durch politische Aktionen ins Abseits befördert wurde, war zunächst zum Ladenhüter mutiert, bis sich die Prides erbarmten und ihn auswählten. „Ich bin den Prides für diese Chance sehr dankbar. Aber heute soll es gar nicht um mich gehen, wir haben als Mannschaft gewonnen“, so Murphy hinterher.

Dass es für Thistle nicht zu mehr gereicht hatte, lag vor allem an KP Florian Richter, der völlig von der Reihe war. Zwar lieferte er ordentliche Zuspiele, war aber weder per Wurf noch per Kick in der Lage, die erzielten Punkte zu verdoppeln. So hätte es am Ende auch Unentschieden heißen können. „Das nehme ich auf meine Kappe“, so der Nationalspieler der BRD im Anschluss.

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