Miniturnier auf der Cringle Farm mit überraschendem Ausgang

Agatha Cringle hat bereits vor einigen Wochen angekündigt, ihr Engagement im Harrington Rugby zukünftig ausbauen zu wollen. Da passte die Ausrichtung eines kleines Turniers mit drei Teams hervorragend in das Konzept, um Spieler*innen und Zuschauer*innen auf die Cringle Farm zu locken, wo auf einer Wiese extra ein Spielfeld präpariert worden war.

Während die Besucher*innen über das Gelände schlendern und sich allerhand Informationen zu den Kursen und Angeboten von Cringle holen konnten, traf beim Turnier eine eigens zusammengestellte Mannschaft von Cringle auf die neu gegründeten Harrington Harriers aus der Honour League und die Freizeitmannschaft von Brighton Albion. 

RC Cringle Sports vs. Harrington Harriers 

0-20

Im mit Spannung erwarteten Eröffnungsspiel trat die eigens für dieses Turnier zusammengestellte Mannschaft des RC Cringle Sports gegen das zur Saison 1988 neu gegründete Honour League Team der Harrington Harriers an. Bis dahin hatten Rugbyexpert*innen nur die theoretische Möglichkeit, sich ein Bild von den Harriers zu machen, ein Team, das sich aus Anwärter*innen und Lehrpersonal der Broughton Academy zusammensetzt. Obwohl einige ehemalige Profispieler*innen in dessen Reihen zu finden sind, wurden dem Team keine großen Chancen zugesprochen, da die meisten Spieler*innen keinerlei Vorerfahrung im Rugby besitzen. 

Umso überraschender der Ausgang dieser Partie, das die Harriers mit 20-0 gewinnen konnten. Obwohl die taktische Ausrichtung vom Trainergespann um Benedict Devereaux-Montmorency und Joshua Evans auf der Defense lag, zeigt die Offense der Harriers von Beginn an, dass sie das Herz dieser Mannschaft ist. Gleich in der ersten Runde gelang Kenan Trevelyan, der nach seinem Rugby-Stipendium an der Pontefract zunächst beim Pittenweem RC sein Glück  als Profi versuchte, dass mit ihm zu rechnen ist. Im Zusammenspiel mit Kicker & Passer Vincent Kanouté, der vor einigen Jahren in der gambischen Premier League gespielt hat, kam die Offense der Harriers bis vor das Tor von Cringle, wo Trevelyan allerdings von einem Tackle gestoppt wurde. 

Im Anschluss versuchte sich Kevin McNully in der ersten Offense-Aktion von Cringle Sports, kam aber nicht weit, da er von Harriers-Left Tackle Liam Spencer unsanft gestoppt wurde. Spencer, der normalerweise an der Broughton Academy als Professor tätig ist, aber in seiner Schullaufbahn an der Pontefract als großes Talent galt, zeigte im Lauf der Partie einige hervorragende Paraden und führte als erfahrenster Spieler der Defense von Harrington eine eiserne Abwehrregie gegen den Gegner. 

Cringle konzentrierte sich in der Defensivarbeit dagegen voll auf Frances Nigellus, die sicherlich der bekannteste Name in den Reihen der Harriers ist. Sie hat im vergangenen Jahr noch in der Premier League von Hongkong beim Spitzenteam der Traders gespielt und wurde nun konsequent in Manndeckung genommen. Ein Fehler, wie sich schnell zeigte, denn dadurch eröffneten sich Räume für Trevelyan, der sich in der 5. Runde erstmals durchsetzen und die ersten Punkte für die Harriers erzielen konnte. Kanouté erhöhte im Anschluss an den Wurftreffer per Kick, sodass Harrington mit 10-0 in Führung ging.

Es folgten wütende Angriffe der Cringle-Rusher um Peter Mockery, Ex-Spieler von Mancunian Pride in der Brooms’n’Joy League und eigens für dieses Turnier für Cringle Sports rekrutiert, der sich allerdings wiederholt in der Defense um Spencer und Keiran O’Malley, blutiger Anfänger im Rugbysport, festlief und ohne Punkterfolg blieb. Auch die zwischenzeitlich eingesetzte Livia May, Schwester des Rushers Lucas May vom RC Victoria on Sea, machte ihre Sache in der Defense außerordentlich gut. 

Nach einem weiteren Angriff der Harriers durch die Mitte gelang Trevelyan ein erneuter Wurftreffer, den Kanouté verdoppelte, und so für die 20-0-Führung sorgte. 

In der letzten Angriffsrunde gelang es dem Cringle-Team noch einmal, sich bis vor das Tor der Harriers durchzutanken, als Center Rusher Esme Hailesbury zum Kick ansetzte. Hätten sie und ihr Kicker & Passer im Anschluss getroffen, wäre zumindest noch ein Unentschieden für Cringles Sports drin gewesen. Allerdings griff Harriers-Keeper Pauline of Rubin reflexartig ein, zog die Hände hoch und wehrte den Ball ab. Ihrem überraschten Gesichtsausdruck im Anschluss zur Folge, wusste sie wohl selbst nicht so genau, woher diese Bewegung kam.

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass sich das Team der Harrington Harriers erfolgreich gegen die Truppe von Cringle Sports durchgesetzt hat. Das ist schon eine Überraschung, fanden sich in den Reihen des Cringle Teams durchaus einige Spieler*innen, die in der Vergangenheit schon in der Brooms’n’Joy League zum Einsatz kamen und nominell höher zu bewerten sind als die Truppe der Akademie. Zudem ist das Team der Harriers noch nicht auf allen Positionen doppelt besetzt. Wie Manager Evans im Anschluss verriet, stehen noch weitere Try Outs an der Akademie auf dem Programm, um eventuell weitere Anwärter*innen für das Team zu rekrutieren. 

Brighton Albion vs Harrington Harriers

20-10

Im zweiten Spiel des Turniers traf das Team von Brighton Albion, das an keinem Ligaspielbetrieb teilnimmt, auf die Harriers aus dem benachbarten Harrington. Albion vereint in seinen Reihen sowohl Freizeitspieler*innen als auch einige ehemalige Profis, die sich dem Leistungsdruck von regelmäßigen Punktspielen nicht mehr aussetzen wollen. Vom Niveau her also sehr viel höher einzuschätzen als der RC Cringle Sports und mit einem Rating von 2,001 immer noch um einiges stärker als die Harriers mit ihrem Rating von 1,285. 

Und so überraschte es die neutralen Beobachter*innen nicht, dass gleich der erste Angriff von Albion in einem Punkterfolg mündete: Right Rusher Suzie Bellingham konnte sich gegen Harriers-Left Tackle Liam Spencer durchsetzen und per Wurf punkten. Der Kicker & Passer aus Brighton gab sich im Anschluss keine Blöße und verwandelte sicher zur 10-0-Führung. Während sich der darauf folgende Angriff der Harriers in der Defense von Albion fest lief, konnte Brighton schon im nächsten Angriff wieder punkten: Dieses Mal war es Hamish Leroy, dem per Kick ein Treffer gegen die überfordert wirkende Pauline of Rubin im Tor der Harriers gelang. 

Allerdings versagten dem Kicker & Passer von Albion im Anschluss die Nerven: Sein Kick, der eine Verdopplung der Punkte zur Folge gehabt hätte, verschwand im blauen Himmel über der Cringle Farm. Trotzdem stand es nun 20-0 für Brighton Albion.

Bei den Harriers konnte sich im nächsten Angriff Kenan Trevelyan in Szene setzen, der schon im ersten Spiel des Turniers für die Punkte gesorgt hatte und per Wurf fünf Punkte für die Harriers einsacken. Obwohl deutlich zu erkennen war, dass sich Abstimmung und Laufwege in der Offense im Vergleich zum ersten Spiel seines Teams schon deutlich verbessert hatten, konnte der Club daraus kaum Kapital schlagen, denn während Kicker & Passer Vincent Kanouté im Spiel gegen den RC Cringle Sports noch sicher alle Punkte verdoppeln konnte, gelang ihm gegen Albion nicht allzu viel und sein Schuss landete in den Armen des Keepers. 

Immerhin folgte noch ein Auftritt der bekanntesten Spielerin der Harriers: Nachdem Frances Nigellus in der ersten Partie durch die Defense von Cringle Sports fast komplett aus dem Spiel genommen wurde, konnte sie sich nun besser freispielen und erzielte ihre ersten fünf Punkte per Wurf für die Harriers. Es folgte allerdings eine Wiederholung des ersten Schussversuchs von Kanouté und der Ball landete erneut in den Fängen des Keepers, sodass es beim Spielstand von 20-10 für Albion blieb und die Harriers diese Partie verloren.

Fazit: Die Defense von Brighton Albion zeigte, wie man die starke Offense der Harriers in Zaum halten kann. Allerdings hätte Kicker & Passer Kanouté dieses Manko gutmachen können, wenn er getroffen hätte. Die Defense der Harriers, im ersten Spiel noch überraschend gut, konnte ihre Leistung nicht wiederholen: Sowohl Liam Spencer, als auch Keiran O’Malley und die eingewechselte Livia May müssen noch an ihrer Leistung arbeiten. 

 

RC Cringle Sports vs. Brighton Albion

35-20

Im letzten Spiel des Turniers trafen Ausrichter Cringle Sports und Brighton Albion aufeinander. Zunächst verlief die Partie sehr einseitig, denn während Cringle Sports Runde um Runde punktete, fanden die Gäste aus Brighton einfach kein Durchkommen durch die starke Defensereihe.

Erst als es schon 35-0 für Cringle stand, legte Albion den Schalter doch noch um und kam durch Suzie Bellingham zum Anschlusstreffer, den der Kicker & Passer sogar noch verdoppelte. 

Wer jetzt aber auf die große Aufholjagd der Gäste gehofft hatte, wurde bitter enttäuscht, denn ein schwere Verletzung von Center Rusher Clark Thompson sorgte dafür, dass es zunächst zu einer Spielunterbrechung von einer Viertelstunde kam. Thompson wurde ausgewechselt und lange behandelt, bevor er endlich vom Feld getragen werden konnte. Im Anschluss daran spielten die Gäste mit merklich angezogener Handbremse und ergaben sich in ihre 20-35-Niederlage, um nicht noch weitere Verletzungen zu riskieren. 

 

Nach Ende dieser Partie verkündete die Rennleitung nach Zusammenzählen aller erzielten Punkte und Treffer, dass die Harriers mit einer Bilanz von +10 und drei erzielten Punkten dieses Turnier für sich entscheiden konnten! Ein erster Überraschungserfolg für das Team von Trainer Benedict Devereaux-Montmorency und Manager Joshua Evans, die in den kommenden Tagen weitere Testspiele gegen stärkere Gegner geplant haben, wie Devereaux-Montmorency am Rande des Turniers erklärte.

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