Am 1. Spieltag der Honour League zeigt sich schon, dass die Teams enger zusammengerückt sind. Einige Favoriten taten sich noch schwer, während die vermeintlich schwächeren Teams teilweise überraschten.
Shropshire Sheep vs. Cheapside Sloggers
0-10
„Das war anstrengender als gedacht!“, japste Sloggers-Rusher Jolene Cunningham nach Abpfiff. Zuvor hatte sie sich mit ihrem Team geradezu eine Schlacht auf dem Spielfeld um Punkte geliefert. Die Sheep, nominell deutlich schlechter unterwegs, setzten voll auf ihre Defense – und die kämpfte um jeden Ball. Keiner der Tackle war sich zu schade, den Extraschritt zu machen.
„Leider hat es am Ende nicht ganz gereicht!“, so Trainerin Sabine Lehmann. „Aber wiir können auf dieser Leistung aufbauen. Die Sloggers sind ein Topteam, wir müssen hier keine Punkte machen. Aber wir haben gezeigt, dass wir Herz und Kampfeswillen haben.“
Die Sloggers-Offense tat sich lange schwer, die entschiedende Lücke zu finden, viele Chancen gab es nicht im Spiel. Cunningham gelang dies erst kurz vor Ende der Partie und überwand mit ihrem Wurf Keeper Amelia Rickman, ehe Kicker & Passer Passer Mick Fletcher verdoppelte und den Endstand herstellte.
Pittenweem RC vs. London Foreigners
10-25
Nach dem Ende des Spiels fanden sich die Foreigners am Mittelkreis ein und feierten lautstark ihren Sieg – während die Pittenweem-Fans schon auf den Weg in den nahe gelegenen Pub waren, um die erste Niederlage zu begießen. Trainer Banafsha Dasti kommentierte knapp: „Wir hatten uns schon ein bisschen mehr ausgerechnet, aber es hat nicht sollen sein. Morgen beginnen wir die Fehlerananlyse und nächste Woche starten wir dann noch mal von vorne.“ Das Problem lag vor allem in der schwachen Offense: Bis auf Ernestine Duffey traf keiner der Rusher das Tor, auch Chancen waren Mangelware.
Das Team aus London zeigte dagegen, dass mit ihm zu rechnen ist. Ein Wurf- und ein Kicktreffer von Jaspal Rani und ein Treffer von Kicker & Passer Oliver Summers reichten heute schon aus. Aber „es ist noch Luft nach oben. Wir orientieren und´s nach oben, nicht nach unten“, gab Trainer Christopher Torrens die Wegrichtung vor.
Snowdonian Eagles vs. Merseyside Athletic
35-30
Eine erste kleine Überraschung landeten die Snowdonian Eagles aus Wales, die sich gegen das ambitionierte Team aus Liverpool durchsetzen konnte. Über lange Strecken waren sich beide Mannschaften ebenbürtig, die Führung wechselte mehrfach. Erst am Ende sorgte Alparslan Chutani mit seinem zweiten Wurftreffer für den Endstand, auch weil sein K&P Zack Lennox nicht verdoppeln konnte. „Ich bin froh, dass es trotzdem gereicht hat. Sonst steht man da wie der letzte Depp, auch wenn natürlich alle zum Sieg oder Niederlage beitragen“, so Lennox.
Merseyside-Trainer Peter Molesworth versteckte seine Enttäuschung dagegen nicht: „Ich habe heute ganz viel gesehen, was ich gar nicht mochte. Im Training waren wir schon viel weiter, aber so ist das eben im Sport.“
Bushwackers RC vs. Mercia Athletic
40-40
Ganz und gar nicht glücklich war das Team von Mercia Athletic nach diesem 40-40-Unentschieden. „Wir haben das höchste Rating und wollen aufsteigen, das ist ganz klar. Da ist das Ergebnis jetzt scon ein Dämpfer. Vor allem die Defense hat einfach zu viel zugelassen. Das muss ich erst mal ausführlich analysieren“, erklärte Trainer Magnus Thompson im Anschluss.
Sein Gegenüber Roy Allen Hubbard war dagegen zufrieden: „Im Großen und Ganzen ist das ein gerechtes Ergebnis. Wir haben gut mitgehalten, es war vielleicht sogar noch mehr drin. Aber wir nehmen den Punkt natürlich trotzdem gerne mit.“