Prides melden Playoff-Ansprüche an

Zwischenzeitig standen die Prides ganz nah am Abgrund, nun sind einen Spieltag vor Ende der regulären Saison sogar die Playoffs wieder drin für das Team aus Manchester: Die Prides sorgten am Wochenende für die größte Überraschung und verschärften die Krise bei den Rovers, die aktuell Personalsorgen der ganz anderen Art haben…

Kerry Celtic vs. Letterkenny Casuals

20-15

Ein geradezu handzahmes irisches Derby erlebten die Fans im EasyLoan Stadium am Sonntag, wo Kerry Celtic den Abstiegskandidaten aus dem Norden der Irischen Republik empfing. Einmal mehr war es Sadhbh Connell, die den Unterschied machte und mit ihren zwei Wurftreffern das Spiel zugunsten der Gastgeber*innen entschied. Momentan liegt sie auf Platz 3 im Ranking der besten Offensivkräfte der Saison und schielt noch nach oben: „Klar interessiert mich das Ranking, es gibt schließlich jede Menge Rusher in der Liga. Da macht es schon stolz, wenn man zu den besten gehört. Trotzdem ist der Erfolg der Mannschaft natürlich wichtiger, Rugby ist schließlich ein Teamsport.“

Bei den Casuals war es Esme Wharton, die für Punkte sorgte, letztlich aber reichte es nicht ganz zum Sieg. „Wir haben jetzt ein Endspiel, um den Ligaverbleib, aber alle sind hochfokussiert. Wir wollen keinesfalls absteigen!“, gab Trainer Eion O’Hare zu Protokoll.

 

Dunfermline Thistle vs. Flower of Montrose

15-15

Die Flowers rutschen in der Tabelle immer weiter nach unten ab. „Ich habe den Eindruck, bei dem ein oder anderen mangelt es aktuell an Motivation. Wir sind sicher für die Playoffs qualifiziert, da kann man dann ja mal eine ruhige Kante schieben. Aber so läuft das nicht! Ich habe genug Spieler*innen auf der Bank, die heiß auf einen Einsatz sind“, drohte Montrose-Trainer Hamish Macdonald of Clanranald nach dem Unentschieden beim Tabellenletzten Thistle.

Nicht unerwähnt bleiben sollte die Leistung beider Kicker & Passer, die beide (!) nicht einziges Mal ins Netz trafen. „Sowas erlebt man auch nicht alle Tage. Aber es kommt für uns natürlich zur Unzeit. Wir haben noch die Chance, den Klassenerhalt zu schaffen. Da müssen alle Hochleistung bringen!“, schimpfte Thistle-Manager Dougal MacHughie.

 

Cymru Union of Ferndale vs. Wolverhampton Locks

40-40

„Hier wurde heute mit harten Bandagen gekämpft. Mir tut jeder einzelne Knochen weh, aber es hat Spaß gemacht“, lautete das Resümee von Locks-Tackle Dodger Finsbury nach dem Unentschieden bei Union. „Klar wäre ein Sieg heute für die Playoffs wichtig gewesen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir es trotzdem packen.“

Union-Rusher Jonah Pritchard humpelte dagegen nach dem Spiel in die Kabine. „Ich hab beim letzten Angriff einen Schlag auf den Oberschenkel abbekommen. Das wird in allen Farben schimmern“, so sein Fazit.

 

Bath Academics vs. Victoria on Sea

30-40

Die beiden Traditionsclubs lieferten sich über die gesamte Spielzeit ein enges Match, bei dem lange nicht klar war, wer die Oberhand erringen würde. Am Ende setzte sich Victoria knapp mit zehn Punkten Vorsprung durch – auch dank eines Kicktreffers von Lucas May. Der wollte sich überraschenderweise nach dem Spiel nicht vor der Presse äußern. „Der Junge braucht momentan ein bisschen Ruhe. Es ist viel los in seinem Umfeld“, nahm ihn sein Trainer Gordon of Roxburghe in Schutz.

Bath-Keeper Amma Nkrumah ärgerte sich vor allem über die Niederlage, da ihr gleich zwei Würfe von Winston-Wilbur Wilmington durch die Finger gerutscht waren. „Das kann dir einmal im Spiel passieren, aber nicht zwei Mal auf die gleiche Art und Weise. So ein Mist!“

 

Conquerers of Saint Ives vs. Maidstone Gardeners

10-30

Im Kampf der Kellerkinder konnten sich die Gardeners durchsetzen und damit den Klassenerhalt eintüten. Der Jubel bei den Gästen aus Kent kannte nach dem Spiel keine Grenzen, minutenlang ließen sie sich mit Sprechchören von den Fans feiern. „Ich bin überglücklich, dass es mit dem Klassenerhalt geklappt hat. Wir wollen uns in der Zukunft dauerhaft in der Brooms’n’Joy League etablieren, ein erster Schritt ist heute getan!“, so Trainerin Clementine Edwards.

Die Conquerers müssen dagegen weiter zittern, haben aber von den drei Abstiegskandidaten die beste Ausgangslage, weil einen Punkt mehr auf dem Konto. „Mir ist der Nichtabstieg wichtiger als die Statistik“, erklärte der derzeit beste Rusher der Liga, Nelly Williams. „Wenn wir siegen, sind wir durch!“ Brisant: Das letzte Spiel bestreiten die Conquerers gegen die direkte Konkurrenz der Casuals.

 

Mancunian Pride vs. Southampton Rovers

30-20

Für die größte Überraschung des Spieltags sorgten die Prides, die Tabellenführer Rovers besiegten und sich dadurch die Möglichkeit zur Teilnahme an den Playoffs ermöglichten. Ein überragender Colin Murphy packte sein ganzes Können aus und landete einen Kick- und einen Wurftreffer. „Die Defense der Rovers ist sehr gut, aber ich habe heute die Lücken gefunden. Ich bin wahnsinnig stolz. Nun wollen wir unbedingt in die Playoffs, das wäre zumindest ein halbwegs versöhnlicher Abschluss der Saison, die nicht immer einfach war“, gab der Profi zu Protokoll, der in der Vergangenheit aufgrund seiner politischen Aussagen bezüglich der Bewegung der Mystiker schon mehrfach mit der Presse aneinander geraten war.

„Die Zeichen stehen auf Abschied.“ Diese Befürchtung hörte man immer wieder auf der Tribüne, wenn es um Rovers-Superstar Alessandro Locatelli ging. Die Angst, dass der Italiener die Rovers zu Saisonende verlassen wird, ist allgegenwärtig, auch wenn sich weder er noch der Verein dazu äußern wollten. Aber es mehren sich die Gerüchte, dass er mit einigen aus Team und Verein nicht wirklich gut klarkommt und deshalb bereits in Gesprächen mit möglichen Alternativen ist.

 

Ulster RC vs. Magic Carmarthen

20-40

„Uff, das war so nicht gedacht“, lautete der entsetzte Kommentar von Ulsters Kicker & Passer Ingrid Bengtsson nach der Niederlage ihres Teams gegen Magic Carmarthen. Das Damenteam aus Wales lieferte dagegen eine seiner besten Saisonleistungen ab und sorgte dafür, dass die Nordir*innen auf den dritten Platz der Tabelle abgerutscht sind. „Sie können, wenn sie sich alle konzentrieren und mal bis zum Ende durchziehen. Leider sind wir in dieser Saison zu oft an kleinen Fehlern und Unkonzentriertheiten gescheitert“, so das Fazit von Magics Managerin Shireen Shah nach dem Spiel ihrer Damen.

Ulsters Rene Stochz fand deutliche Worte: „Ich bin fürchterlich gefrustet! Wir reißen mit dem Arsch das ein, was wir uns in den letzten Wochen mühsam aufgebaut haben. Eine total dusselige Niederlage!“

 

An der Tabellenspitze liegen die Rovers punktgleich vor Celtic, während einzig Ulster noch in Schlagdistanz ist. Dahinter folgt Victoria, die sich in den letzten Wochen konstant nach vorne gearbeitet haben. Unten kämpfen am letzten Spieltag noch drei Teams gegen den Abstieg: Die Conquerers, die Casuals und Thistle.

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