Die Lincolnshire Saxons spielen in der kommenden Saison wieder in der Brooms’n’Joy League! Damit setzte sich der große Favorit am Ende der Saison durch und verdrängt Mercia Athletic noch auf den zweiten Tabellenrang. Gefeiert wird bei Mercia trotzdem, denn auch das Team aus Gloucester steigt ebenfalls auf.
Mercia Athletic vs. Cheapside Sloggers
30-40
Lange Zeit sah es so aus, als würde Mercia den Vorsprung über die Zeit bekommen, doch dann schlugen die Sloggers noch einmal zu: Jolene Cunningham sorgte für einen halbwegs versöhnlichen Saisonabschluss des Teams aus Birmingham, auch wenn es nichts mit dem Aufstieg wurde. „Wir können uns über diesen dritten Platz in der Tabelle mittlerweile freuen, auch wenn es natürlich schade ist, dass wir nicht aufsteigen. Aber dann eben in der nächsten Saison! Wir sind ja „Best of the Rest“, das muss ja auch was wert sein“, so Sloggers-Keeper Albert Wright.
Bei Mercia weinte man dem vergebenen Sieg ein wenig hinterher: „Man will natürlich nicht verlieren, auch wenn es letztlich ums nichts mehr ging. Aber als Sportler*in willst du gewinnen – immer!“, so Mercia-Trainerin Reeva Owen, die erst im Sommer das Team von Magnus Thompson übernommen und von ganz hinten zum Aufstieg geführt hatte. „Wir bauen ihr nun ein Denkmal. Zumindest ein kleines“, scherzte Mercia-Präsident Ennys Wyndham im Anschluss.
Shropshire Sheep vs. Lincolnshire Saxons
0-20
„Wir haben unsere Pflichtaufgabe erfüllt und dadurch noch den ersten Tabellenplatz errungen. Ich denke, wir haben uns diese Aufstiegsfeier mehr als verdient“, kommentierte ein siegestaumelnder Gary Newman nach der Partie. Der Left Tackle machte sich im Anschluss einen Spaß daraus, seinem Präsidenten ein Glas Bier in die Jacke zu schütten. Wie man hörte, revanchierte sich Leopold of Rochester später mit einer Champagnerdusche in der Kabine, ehe es zum Feiern in den nächsten Pub ging.
Bei den Sheep war dagegen Katerstimmung angesagt: Platz 8 liegt unter den eigenen Ansprüchen. „Vielleicht haben wir uns zu lange auf der Position des Underdogs ausgeruht. Andere kleine Teams haben das aber sportlich sehr viel besser gemacht als wir“, gab sich Trainerin Sabine Lehmann selbstkritisch.
Snowdonian Eagles vs. Pittenweem RC
10-25
Einen Sieg mit Missstimmung gab es für Pittenweem, die zum Abschluss der Saison die Eagles schlugen, die das Schlusslicht der Honour League bildeten. Angeblich zieht sich ein großer Sponsor zurück, was das Rugbyprogramm in dem kleinen schottischen Ort ins Wanken bringen könnte. „Wir sind nur ein kleiner Verein, haben uns die Ausbildung junger Spieler*innen auf die Fahnen geschrieben. Aber ohne Geld geht es eben nicht. Nun müssen wir sehen, wie es weitergeht“, erklärte Pittenweem-Trainer Banafsha Dasti konsterniert.
Die Fans der Eagles ließen sich beim Feiern dagegen nicht stören. Ob sie nun Letzter oder Vorletzter in der Tabelle wurden, war ihnen bei der Niederlage offenbar egal. Sie feuerten ihr Team an, sangen und tanzten auf der Tribüne. „Die Unterstützung hier ist einfach großartig. Nächstes Jahr wollen wir das auch sportlich zurückzahlen! Heute zahlen wir erst mal die nächste Runde im Pub!“, versprach Trainer Owain Graham.
Harrington Harriers vs. London Foreigners
20-10
Die Harriers hatten geladen – und alle waren zur Broughton Academy gekommen. Das Harrington Field platzte aus allen Nähten, das von Schulleiter Professor Peacock gespendete Freibier tat sein Übriges dazu. Die Stimmung war großartig und alle Anhänger*innen der Harriers hofften noch auf die Sensation und den dritten Tabellenplatz zum Abschluss.
Den besseren Start erwischten aber die Gäste aus London, wo Jaspal Rani Pauline of Rubin im Tor der Harriers prüfte. Sie hielt jedoch tadellos, während anschließend die Offense der Harriers aufs Feld kam. Einmal mehr verteilte Kicker & Passer Vincent Kanouté die Bälle souverän, während sich seine drei Rusher nach vorne bewegten. Ein Kick von Frances Nigellus ging allerdings weit am Tor vorbei, ehe auch die Defense der Harriers zeigte, was in ihr steckte. In einer gemeinsamen Aktion brachten die beiden Tackles Liam Spencer und Keiran O’Malley den Londoners Rusher Singh zu Fall. O’Malley musste im Anschluss nach einer Verletzung gegen Caitlin MacLeod ausgewechselt werden, die nahtlos an die gute Leistung im Team anknüpfte.
Nachdem Kenan Trevelyan und Thane Mullen im Wechsel den Londoner Keeper prüfen, kam hinten Foreigners-Rusher Dayitah Singh frei vor dem Tor der Harriers zum Wurf. Dieses Mal konnte of Rubin den Ball nicht festhalten und die Gäste bejubelten ihre Punkte. 10-0 für die Foreigners, nachdem auch Kicker & Passer Oliver Summers traf.
Doch der Plan der Foreigners, ihren knappen Vorsprung über die Zeit retten zu wollen, ging nicht auf: Trevelyan hatte den Ball, sah freie Bahn für Nigellus übergab ihr den Ball. Sie setzte alles auf eine Karte und kickte den Ball ins Tor. Anschließend veredelte Kicker & Passer Vincent Kanouté seine Glanzleistung mit einem Kick10-Treffer, der für den Endstand von 20-10 sorgte.
Auf seine Zukunft bei den Harriers angesprochen, erklärte Kanouté, der in den letzten Wochen mehrfach unter der Beobachtung von verschiedenen Scouts stand, doppeldeutig: „Ich bin natürlich in erster Linie Wächter. Aber Rugby ist meine Leidenschaft. Herz oder Hirn – das ist hier die Frage!“
Die Londoner traten ihre Heimreise dagegen mit einer Niederlage an, konnten aber angesichts des Freibiers doch wieder lächeln, wie Left Tackle Noa Cohen unter Beweis stellte: „Freibier heilt so manche Wunde. Und nun fahre ich in den Urlaub!“
Merseyside Athletic vs. Bushwackers London
5-0
„Es war eine nervenaufreibende Saison, denn natürlich stand der 10-Jahres-Gedenktag an den Merseyside-Anschlag über allem. Ich glaube, wir brauchen nun alle erst mal Ruhe und Zeit zum Durchatmen. Da ist so ein Sieg zum Abschluss doch ganz nett für das Gemüt“, erklärte Ninon Lekeaka von Merseyside. Ihr Wurf war der einzige Versuch an diesem Tag, der Punkte brachte.
Bei den Bushwackers ging dagegen gar nichts zusammen: „Ich muss nicht um den heißen Brei herumreden. Einige waren mit dem Kopf schon in der Weihnachtspause. Und wer will es ihnen verdenken? Das Wetter war auch wirklich ungemütlich mit dem Nebel!“, nahm Manager William Goffe seine Mannschaft in Schutz.
Die Saxons und Mercia spielen in der kommenden Saison in der Brooms’n’Joy League, während die Eagles und Merseyside nun einige Monate Zeit haben, ein schlagkräftigeres Team auf die Beine zu stellen, um nicht wieder im Tabellenkeller zu landen. Überrascht hat vor allem das Team der Harriers, denen vor der Saison niemand etwas zugetraut hatte. Am Ende steht ein sehr guter 4. Platz zu Buche.