Endlich ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen: Die neue Harrington-Rugby-Saison startet Anfang Mai! Während einige Menschen nun genervt mit den Augen rollen, ist für andere unser magischer Sport aus ihrem Alltag nicht wegzudenken.
Harrington Rugby? Brooms’n’Joy League? Was ist das überhaupt? Böse Zungen behaupten, dass beim Harrington Rugby 14 Spieler*innen mit einem Ei im Arm über einen Acker rennen, um es dann in ein Tor zu bugsieren. Aber natürlich steckt hinter unserem Lieblingssport so viel mehr. Für alle Neulinge geben wir gerne eine Einführung, denn während sich die nicht-magische Welt auf Fußball, Rugby oder Football stürzt, nehmen wir einfach die besten Zutaten aus all diesen Sportarten in Form von Harrington Rugby.
Harrington Rugby wurde in Anlehnung an das nicht-magische Rugby im kleinen Örtchen Harrington im Nordosten Englands erfunden. Die Einheimischen entwickelten bei ihren sonntäglichen Spielen auf einer Wiese nahe des Dorfes nach und nach das Regelwerk, das auch heute noch Bestand hat.
Die Regeln ähneln denen des Rugby, sind aber an einigen Stellen verbessert worden: Zwei Mannschaften stehen sich über mehrere Runden gegenüber, wobei die Teams jeweils in Defense- und Offense-Spieler*innen aufgeteilt sind. Während eine Mannschaft mit ihrer Defense ihr Tor verteidigt, versucht die gegnerische Mannschaft mit ihrer Offense Tore zu erzielen. Dazu stehen drei Rusher und ein Kicker + Passer (KP) auf dem Platz, der den Rugbyball auf dem Feld verteilt und nach einem erfolgreichen Torabschluss der Rusher die Punkte verdoppeln kann. Ihnen gegenüber stehen zwei Tackle und ein Keeper der gegnerischen Defense, die natürlich den Punkterfolg verhindern wollen.
Klingt kompliziert? Ist es aber nicht! Broughton Daily berichtet jeden Montag ausführlich über den aktuellen Spieltag der Brooms’n’Joy League mit Spielberichten, Hintergrundinfos und Interviews. Wir machen unsere Leser*innen zu Expert*innen!
In der heißen Vorbereitungsphase kurz vor der Saison findet der Draft statt, in dem sich die 14 Teams der Brooms’n’Joy League aus dem Pool der Nachwuchsspieler*innen jemanden auswählen dürfen. Entscheidend ist dabei die Vorjahresplatzierung der Teams: Die Aufsteiger dürfen als Erstes wählen, bevor der erste Nichtabsteiger der Brooms’n’Joy League eine*n Spieler*in auswählen darf. Dann geht es in aufsteigender Reihenfolge weiter, bis der aktuelle Meister – RC Victoria on Sea – sich als Letztes eine*n Spieler*in aussuchen darf. In mehreren Durchgängen werden so die besten Nachwuchsspieler*innen auf die Teams verteilt.
Wir begleiten die erste Runde des Drafts mit unserer bewährten Berichterstattung sowie dieses Mal zusätzlich mit unserer großen Livesendung direkt aus dem Stadion des Meisters, der dieses Event traditionell ausrichtet. Unsere Moderator*innen begleiten exklusiv den diesjährigen Draft und versorgen alle Hörer*innen mit Hintergrundinformationen zu den Nachwuchsspieler*innen und der Brooms’n’Joy League.
Wer wird als Erstes gedraftet? Welche Teams erhalten ihre*n Wunschspieler*innen und wem wird noch jemand vor der Nase weggeschnappt? Natürlich stehen dabei auch gleich die Teams im Fokus, denn es gibt einige Neuerungen in diesem Jahr. Erstmalig gibt es drei Aufsteiger, da der Verband, die Harrington Rugby Union (HRU), die Brooms’n’Joy League auf 14 Mannschaften aufgestockt hat.
Kritiker*innen sehen sich durch diese Anpassung darin bestätigt, dass es der HRU mittlerweile vor allem ums Geld und nicht mehr um den Sport geht. Die Aufstockung gehe demnach auf den Druck des Sponsors Brooms’n’Joy zurück, der damit gedroht hat, seine Unterstützung einzustellen, sollte er nicht die Möglichkeit bekommen, in noch mehr Stadien präsent zu sein. Hintergrund: Auch die Namensrechte der Zweiten Liga sind in dieser Saison erstmals veräußert worden – an die Cringle Group. Ein Unternehmen, das spezialisiert ist auf “Fringe Medicine” und Nahrungsergänzungsmittel. Offenbar ist es heutzutage möglich, mit “alternativen Behandlungsmethoden mit einem ganzheitlichen Ernährungsplan für gestresste Personen” so viel Geld zu verdienen, dass ein Einstieg ins Sportsponsoring im großen Stil möglich ist. Und da die Zweite Liga traditionell über 14 Teams verfügt, hätte die Cringle Group somit die Möglichkeit gehabt, sich häufiger zu zeigen als der Sponsor der Eliteliga.
Es stellt sich die Frage, wie viel Einfluss die Sponsoren mittlerweile ausüben, denn es hatte in der letzten Saison bereits harsche Kritik am Verkauf der Namensrechte an Brooms’n’Joy gegeben. Ein Ausverkauf der Traditionen sei das, hieß es von vielen Aktiven der Liga sowie verschiedenen Fanorganisationen. Der neuerliche Verkauf der Namensrechte wird die Kritik am Verband nicht abreißen lassen.
Broughton Daily wird die Entwicklungen zur Kommerzialisierung des Harrington Rugbys auch weiterhin kritisch begleiten und über Hintergründe aufklären!
Bitte was? Die zweite Liga heißt jetzt Cringle-Liga? Die armen Spieler*innen! Na hoffentlich verletzt sich da keiner bei deren Alternativmedizin.