Der Größenwahn hält Einzug

Kaum ist die Brooms’n’Joy League nach dem wieder und wieder verschobenen Saisonstart endlich zur Ruhe gekommen, gibt es einen erneuten Aufruhr im Harrington Rugby: So haben die Southampton Rovers nach der erneuten Niederlage am Sonntag noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen und Starspieler Alessandro Locatelli von den Palermo Mobsters aus Italien losgeeist. Ein teurer Spaß, wie sich herausstellt…

Der Italiener spielt auf der Position des Right Rusher und wird den zuletzt glücklosen Miroslav Kaminski auf dieser Position mit sofortiger Wirkung ersetzen, wie Rovers-Boss Ross Dermott in einer eigens einberufenen Pressekonferenz bekannt gab. Locatelli soll mit seiner Torgefährlichkeit dafür sorgen, dass die Rovers – als selbst ernannter Meisterfavorit in die Saison gestartet – den letzten Tabellenplatz endlich verlassen und ihrem Ziel doch noch näher kommen. Dermott: „Es muss jetzt einfach was bei uns passieren, sonst sieht es finster aus. Und ich freue mich, Alessandro Locatelli bei uns begrüßen zu dürfen. Er wird uns sicher weiterhelfen und wird sehr gut ins Harbour Stadium passen. Die Fans werden ihn lieben, die Mannschaftkolleg*innen sicher auch und ich liebe ihn jetzt schon!“

So weit, so gut und an sich keine große Meldung. Interessant ist allerdings die kolportierte Summe, die die Rovers dabei auf den Tisch gelegt haben sollen. Der Verein selbst hält sich bislang zur genauen Höhe bedeckt, Trainer John Littleberough kommentierte allerdings: „Davon könnte ich mir mit meiner Familie schon einen schönen Urlaub in der Karibik gönnen – ein paar Monate lang!“ Auch die Mobsters wollten sich auf Anfrage nicht genauer dazu äußern: „Über Geld sprechen wir hier nicht. Entweder man hat es – oder nicht. Southampton hat es offenkundig!“

Ein mit den Verhandlungen vertrauter Insider hat derweil gegenüber dem Daily Observer verraten, dass Locatelli den Rovers eine Ablösesumme von 278 Souvereign Wert sein soll. Hinzu kommt ein Gehalt, dass den Right Rusher nicht nur zum teuersten Neuzugang der Rovers macht, sondern ihn auch global ganz oben an der Spitze der besten Verdiener*innen im Harrington Rugby katapultiert.

Locatelli selbst gab sich auf der Pressekonferenz bescheiden: „Ich freue mich, künftig in Großbritannien spielen zu dürfen. Es ist das Mutterland des Harrington Rugby und ich denke, meine bisherigen Leistungen sprechen für mich. Wenn die Vereine bereit sind, dafür viel Geld zu bezahlen, werde ich es ihnen auf dem Platz mit Erfolgen danken!“

Mit dieser Ablösesumme adaptiert der Harrington Rugby eine Unart der Ersten Welt, wo vor allem im Fußball in den vergangenen Jahren immer höheren Summen für die Spieler gezahlt wurden. Die Schere zwischen den einzelnen Vereinen wird dadurch immer größer, denn natürlich kann nicht jeder diesen Weg mitgehen. Traditionen und Werte bleiben so auf der Strecke – und das unter dem Deckmantel des Erfolgs, denn „Geld schießt Tore“, wie es im Fußball heißt.

Ob der magischen Welt diese Aneignung allerdings gut tut, darf bezweifelt werden!

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